Ein Tumor ist ein pathologischer Zustand, der durch unkontrolliertes Wachstum von Zellen hervorgerufen und aufgrund von entstandenen Schäden in der DNA erzeugt wird. Verschiedenste Experimente haben bestätigt, dass der Granatapfel den Aktivitäten von Tumorauslösern entgegen wirken kann und einen wichtigen Einfluss auf die Signalstoffe hat, die beim Fortschreiten einer Krebserkrankung involviert sind.
Prostatakrebsprostata
In einer von Pantuck et al. an der Universität von Kalifornien (USA) durchgeführten klinischen Studie der Phase II wurden insgesamt 48 Patienten begutachtet, die sich einem chirurgischen Eingriff oder einer Strahlentherapie ausgesetzt hatten; alle wiesen einen erhöhten Wert an Prostataantigenen auf, der einen speziellen Indikator für eine Störung in den Prostatazellen darstellt. Über den Zeitraum von einem Jahr wurde in den täglichen Speiseplan der Patienten das Extrakt von Granatäpfeln aufgenommen. Die Ergebnisse zeigten, dass der Granatapfel die Wachstumsrate des Prostataantigens signifikant reduzierte. Im Vergleich mit historischen Werten von anderen Patienten ist eine derartige Entwicklung mit einer effektiv verlangsamten Fortschreiten der Krankheit verbunden7.
brustBrustkrebs
Die Wirkung des Granatapfels wurde auch in Zusammenhang mit Brustkrebs getestet. Adams et al. von der Universität Kalifornien (USA) konnten im Labor zeigen, dass die Urolithine (die ein Stoffwechselprodukt der Ellagsäure sind) die Ausbreitung der Brustkrebszellen verhindern, und zwar testosteronabhängig. Auch die Punicinsäure, die auch Omega 5 Fettsäure heißt und in den Kernen des Granatapfels enthalten ist, zeigte eine hemmende Wirkung auf das Wachstum der von Brustkrebs befallenen Zelllinien8.
Darmkrebs
Auch in Zusammenhang mit Vorbeugung und Fortschreiten von Darmkrebs konnte die Wirkung der bioaktiven Verbindungen des Granatapfels idarmn wissenschaftlichen Studien nachgewiesen werden, wie zum Beispiel in jener von Adams et al. von Universität Kalifornien (USA). Bei der Entstehung von Darmkrebs spielt die Entzündung eine wesentliche Rolle, und viele entzündungshemmende Wirkstoffe zeigten, dass sie für die Vorbeugung dieser Art von Krebs eingesetzt werden können. In der genannten Studie wurde bewiesen, dass der Konsum von Granatapfelsaft die Ausschüttung von entzündungrelevanten Signalstoffen unterdrückt, wie z.B. vom besonders wichtigen TNF-α, und zwar um 79%. Das bedeutet, dass die Polyphenyl-Bestandteile des Granatapfels eine wichtige Rolle bei der Regulierung der entzündlichen Zeichen in den Darmkrebszellen spielen können16.
Lungenkrebs
Auch im Zusammenhang mit Krebserkrankungen der Lunge wurde die Wirkung des Granatapfelsaftes eingehend untersucht.So zum Beispielin der Studie von Khan und MitarbeiterInnen des Dermatologieinstituts der Universität Wisconsin (US). In dieser Studie wurde untersucht, welche Auswirkungen die Verabreichung über 72 Stunden von Granatapfelsaft, der aus dem essbaren Teil der Frucht (Samen und Samenmantel) hergestellt wurde, hat. Getestet wurde an einer Gruppe von Ratten, denen menschliche Lungenkrebszellen implantiert worden waren. Das Ergebnis zeigte eine signifikante wachstumshemmende Wirkung auf den Tumor, was bedeutet, dass Getränke, die reich an bioaktiven Elementen des Granatapfels sind, als chemopräventive oder chemotherapeutische Wirkstoffe gegen Lungenkrebs eingesetzt werden können17.