fit und munter - Albrecht-vonGraefe-Vorlesung beim 27. Internationalen Kongress der Ophthalmochirurgen (DOC) zu Ehren von Retinaprothesen-Pionier

fit und munter

Albrecht-vonGraefe-Vorlesung beim 27. Internationalen Kongress der Ophthalmochirurgen (DOC) zu Ehren von Retinaprothesen-Pionier



Prof. Mark S. Humayun hält Ehrenvorlesung: Mit Argus(R) II sind

Retina-Prothesen im klinischen Alltag angekommen

Die Innovator's Lecture respektive Albrecht-von-Graefe-Vorlesung
ist eins der Highlights beim Internationalen Kongress der
Ophthalmochirurgen (DOC) und eine grosse Auszeichnung für den
Ophthalmologen, der hierzu eingeladen wird. In diesem Jahr hielt
Prof. Mark S. Humayun die Ehrenvorlesung mit dem Titel "Bioelectronic
Vision - a Clinical Reality" zur über 20-jährigen Entwicklungsarbeit
der Retina-Prothesen, die mit der Marktzulassung von Argus II einen
vorläufigen Höhepunkt gefunden hat.

Mark S. Humayun ist einer der ersten Wissenschaftler, der sich mit
der Erblindung von Retinitis pigmentosa-Patienten nicht mehr abfinden
wollte. Als einer der führenden Biomedizintechnik-Experten für Zell-
und Neurobiologie sah er schon sehr früh die Möglichkeit, die
abgestorbenen Netzhautzellen mit einer Prothese zu umgehen. Seit
Anfang der 80er Jahre hat Humayun die Entwicklung auf dem Gebiet der
Netzhautprothesen durch seine Forschung massgeblich beeinflusst.

Gemeinsam mit Dr. Robert Greenberg, dem heutigen Präsident und CEO
von Second Sight, entwickelt er die Grundlagen für das "bionische
Auge" für Patienten mit Retinitis pigmentosa (RP) und anderen
degenerativen Netzhauterkrankungen. Der Ingenieur Greenberg war vor
allem für die Entwicklung der Hardware verantwortlich. Prof. Humayun
sorgte als Mediziner dafür, dass der Netzhaut-Chip perfekt für die
Implantation in das menschliche Auge ausgestaltet ist.

"Wir haben uns Anfang der 80er Jahre vorgenommen, die Grenzen des
therapeutisch Möglichen zu verschieben und Patienten mit Retinitis
pigmentosa und anderen degenerativen Netzhauterkrankungen wieder zu
einer Sehkraft zu verhelfen", beschreibt Prof. Humayun die Frühphase
der Entwicklung. "Es ist grossartig zu sehen, dass wir uns
mittlerweile nicht mehr in einer experimentellen Phase befinden. Mit
Argus II ist das erste Produkt in Europa und den USA zugelassen - und
im klinischen Alltag angekommen. Heute können wir Patienten mit der
Diagnose RP einen Teil der funktionalen Sehkraft zurückgeben - und
das ist für die Patienten eine grosse Hilfe, ihren Alltag wieder
selbstständiger zu gestalten."

Beste gewonnene Sehschärfe beträgt 20/1260 (0,02-1,8 LogMAR)

In seinem Vortrag stellte Prof. Humayun die neuesten Ergebnisse
einer Langzeitstudie mit 30 Argus II-Patienten vor, die seit bis zu
60 Monaten beobachtet werden. Im Durchschnitt hat sich die Sehschärfe
der 30 implantierten Patienten der Studie von Lichtscheinwahrnehmung
auf mindestens Handbewegungen verbessert, wobei einige sich bis auf
Fingerzählen und mehr verbessern konnten. Die beste bisher wieder
gewonnene Sehschärfe beträgt sogar 20/1260 (0,02-1,8 LogMAR).

Heute profitieren weltweit schon 80 Patienten vom ersten
zugelassenen Netzhautprothesen-System. In ihren Alltagsaktivitäten
haben sich blinde Argus II Nutzer drastisch verbessert wie zum
Beispiel bei folgenden Aufgaben: Lokalisieren alltäglicher
Gegenstände, Identifizieren alltäglicher Gegenstände in verschiedenen
Entfernungen, Strassen selbständig überqueren, indem der
Zebrastreifen erkannt wird, Hindernisse während des Gehens vermeiden,
sowie hängenden Ästen und anderen Hindernissen in Kopfhöhe
ausweichen.

Das einzige kommerziell verfügbare Retina-Implantat mit
Updatemöglichkeit

Seit der CE-Zulassung im Jahr 2011 wurde das Argus II
kontinuierlich weiterentwickelt. Durch Verbesserungen des Systems aus
Kamera mit Brille und Videoverarbeitungssystem werden die Umrisse des
bei ca. 20degree(s) Gesichtsfeld wahrgenommenen Bildes genauer und
damit für den Patienten besser erkennbar. Kamera und
Videoverarbeitung werden nicht ins Auge implantiert. Damit ist Argus
II das einzige Retinaimplantat, bei dem Patienten durch Hard- und
Software-Updates auch ohne einen erneuten Eingriff von der
technischen Entwicklung profitieren können.

Interessierte Augenärzte sowie Patienten können weitere
Informationen Eignungskriterien und den Nutzen für den Patienten
direkt über das kostenlose Info-Telefon bekommen: 0800-184-4321.

Über Argus II

Das Argus-II-System konvertiert Videobilder, die durch eine
Miniaturkamera in der Brille des Patienten erfasst werden, in eine
Serie kleiner elektrischer Impulse. Diese werden drahtlos an die
Elektrodenmatrix auf der Oberfläche der Retina (epiretinal)
übermittelt. Die verbleibenden Nervenzellen der Netzhaut werden durch
diese Impulse stimuliert, wodurch entsprechende Lichtmuster vom
Gehirn wahrgenommen werden. Die Patienten lernen, diese visuellen
Muster zu interpretieren, und erlangen dadurch einen gewissen Grad an
funktionellem Sehvermögen. Second Sight erhielt im Jahr 2011 die
Zulassung (CE-Kennzeichnung) für die Verwendung des Systems in Europa
und 2013 die FDA-Zulassung für die USA.

Über Second Sight

Second Sight Medical Products, Inc. mit Sitz in Los Angeles,
Kalifornien, wurde 1998 gegründet, um eine Netzhautprothese zu
entwickeln, die es blinden Patienten mit Degenerationen der äusseren
Retina wie Retinitis pigmentosa ermöglicht, ihr Sehvermögen
wiederzuerlangen. Die Mission von Second Sight besteht darin, mit
Hingabe und Innovationskraft implantierbare Sehprothesen zu
entwickeln, herzustellen und zu vermarkten, um blinden Menschen
grössere Unabhängigkeit zu ermöglichen. Der europäische Hauptsitz des
Unternehmens befindet sich in Lausanne, Schweiz.


Pressekontakt
Stefan Freundlieb
komm.passion Hamburg GmbH
Tel. +49-40-42-32-40-66
stefan.freundlieb@komm-passion.de

Second Sight Medical Products
Gregoire Cosendai, PhD
Vice President - Europe
publicrelations@2-sight.com
Tel.: +41-21-693-91-51
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