Für Europa war es ein Schock: In einer
Volksabstimmung sagen die Eidgenossen mit hauchdünner Mehrheit Nein
zur unbegrenzten Zuwanderung. Ein enormer Erfolg der Schweizer
Rechtspopulisten. Verstopfte Straßen und Trams, überteuerte Mieten -
Ausländer wurden für alles verantwortlich gemacht. Nun schottet die
Schweiz sich unter dem Beifall rechter Parteien vom Rest Europas ab.
Die Bewohner der Schweiz machen es ihren Nachbarn nicht immer
leicht. Und doch zieht das Land Jahr für Jahr Millionen Touristen aus
aller Welt an. Was ist das Geheimnis ihres Erfolgs und ihrer
Zufriedenheit? Der Wohlstand, die direkte Demokratie, herrliche
Landschaften, die Schweizer Gründlichkeit? Letztere durchzieht in
Zürich selbst das älteste Gewerbe der Welt. Tickets am Automaten für
Prostituierte statt ungeregeltem Straßenstrich. Die Schweizer
Metropole macht ernst mit einem durchregulierten Rotlichtmilieu.
Doch es gibt auch die andere Schweiz. Menschen, die eine
klammheimliche Freude an Chaos und Anarchie hegen. Guerilla Gardening
ist dafür ein Beispiel. Ein Zürcher Hobbygärtner streut ganz diskret
Samen aller Art in der Stadt aus und prägt so seit Jahrzehnten das
Stadtbild mehr als mancher Architekt.
Mit diesen und anderen Geschichten versucht ARD-Korrespondent
Daniel Hechler zu ergründen, wie die Schweizer ticken und was ihren
Erfolg, aber auch ihre gelegentlich altmodische Schrulligkeit
ausmacht.
Reportage von Daniel Hechler, ARD-Studio Genf, phoenix 2014
Erneute Sendungen: Dienstag, 08. Juli, 03.00 Uhr Samstag, 12.
Juli, 07.30 und 11.30 Uhr
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