fit und munter - Forschung legt nahe, dass Grippeimpfungen flächendeckend erfolgen sollte

fit und munter

Forschung legt nahe, dass Grippeimpfungen flächendeckend erfolgen sollte



Im Rahmen eines europäisches Projekts im Wert von 1,2 Millionen
EUR wurde festgestellt, dass der kostengünstigste Weg zur Kontrolle
von Grippe Massenimpfungen sind. Neben Massenimpfungen sollten alle,
die Symptome aufweisen, gezielt behandelt werden anstatt an die
breite Masse Medikamente wie Tamiflu auszugeben.

Die Empfehlungen wurden im Rahmen der ersten umfangreichen
Kosten-Wirksamkeits-Analyse für Grippe entwickelt. Das Projekt
Fluresp hat an die Regierungen in Europa und im Vereinigten
Königreich eine Reihe von Empfehlungen geschrieben, die auf den
Ergebnissen des Projekts basieren. Die im Rahmen des Projekts
entwickelten Modelle können auch für die Entwicklung von
Regierungsplänen genutzt werden.

Die jährlichen Epidemien verursachen 3-5 Millionen Fälle schwerer
Erkrankung und 250-500.000 Todesfälle weltweit (WHO, Faktenblatt 211;
März 2014). Bei der Reaktion auf eine Epidemie sind die Kosten der
einschränkendste Faktor. Regierungen müssen schwierige Entscheidungen
treffen, um die begrenzten Ressourcen richtig einzusetzen.

Forschungen haben gezeigt, dass Massenimpfungen der Bevölkerung
kostenwirksamer sind, als die gezielte Impfung von gefährdeten
Untergruppen, ein Ansatz, der von vielen europäischen Ländern derzeit
favorisiert wird. Ursache ist, dass die Kosten für Impfungen im
Vergleich zu Sensibilisierungsprogrammen niedriger sind.

Die Produktion von konstanten Mengen an Impfstoffen würde zudem
sicherstellen, dass Impfstoffhersteller angemessen auf schwere
Pandemien reagieren können und die medizinischen Hersteller in Europa
würden unterstützt werden.

Die Impfung sollte über bestehende Arztpraxen erfolgen. Die
Einrichtung von zusätzlichen Impfzentren und die Bekanntmachung
dieser - eine weitverbreitete Massnahme - war eine extrem schlechte
Nutzung öffentlicher Gelder.

Im Rahmen des Projekts wurde auch festgestellt, dass, sobald eine
Epidemie einmal angefangen hat, die Behandlung von Patienten mit
ersten Symptomen kosteneffektiver ist als die Bereitstellung von
prophylaktischen Behandlungen (z.B. die Ausgabe von Medikamenten wie
Tamiflu zur Ansteckungsvermeidung).

Der Projektleiter, Dr. Ariel Beresniak, Universität
Paris-Descartes, erklärte: "Während Kampagnen für Massenimpfungen
kostenwirksam und eine sinnvolle Massnahme sind, ist die Bevorratung
mit Prophylaktika für alle eine teure und verschwenderische
Massnahme, da die Anzahl der Personen, die tatsächlich mit Grippe
erkranken, viel niedriger ist. Sobald eine Epidemie ausgebrochen ist,
ist es viel sinnvoller, nur die zu behandeln, die betroffen sind."

Forschungen haben gezeigt, dass soziale Interventionen wie
Früherkennungsprogramme und Aufforderungen zum Händewaschen allein
nicht kostenwirksam sind, da die Kosten für die Kampagne hoch sind.
Diese sollten also nur zusammen mit medizinischen Massnahmen
erfolgen.

Beresniak fügte hinzu: "Wir haben nationale Regierungen
angeschrieben, um sie über unsere Empfehlungen und Planungsansätze zu
informieren, deren Annahme wir zuliebe der nationalen Gesundheit
ausgesprochen empfehlen."

Die vollständige Pressemitteilung mit Methodologie, weiteren
Ergebnissen und unterstützenden Zitaten stehen hier zur Verfügung: ht
tp://www.fluresp.eu/images/images/Fluresp_press_release_Apr_2014.pdf



Pressekontakt:
Richard Moss, Proof Communication, +44(0)845-680-1863
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