fit und munter - Ergotherapie-Kongress zum 60jährigen rundum ein Erfolg: Schirmherrschaft des Gesundheitsministers und weitere Highlights begeistern die Besucher

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Ergotherapie-Kongress zum 60jährigen rundum ein Erfolg: Schirmherrschaft des Gesundheitsministers und weitere Highlights begeistern die Besucher


Ergotherapie aktuell: Zum jährlichen
Wissens-update kamen über 1300 Besucher zum Ergotherapie-Kongress
nach Erfurt. Und erlebten ein durchweg mitreißendes Programm. Glanz
in die Augen der anwesenden Ergotherapeuten brachten die Grußworte
des Gesundheitsministers und Schirmherrn, Hermann Gröhe, der seine
Wertschätzung für die ergotherapeutischen Leistungen unterstrich. Die
Eröffnungsveranstaltung bestritt der wie immer äußerst positive
Rainer Schmidt, der die im Umgang mit Behinderten versierten
Ergotherapeuten von den Vorteilen seiner verkürzten Armen überzeugte.
Neben den "klassischen" Themen der Ergotherapie ging es auch beim
diesjährigen Kongress um neu etablierte Arbeitsbereiche. Und zum Ende
des Kongresses um die Bestätigung von Bewährtem: die Wiederwahl des
Vorsitzenden des DVE (Deutscher Verband für Ergotherapeuten e.V.),
pünktlich zum 60jährigen Bestehen seines Berufsverbands.

Dass der Gesundheitsminister, Hermann Gröhe, als Schirmherr des
diesjährigen Ergotherapie-Kongresses fungierte, unterstreicht seine
persönliche Wertschätzung. Und es zeugt davon, welchen Stellenwert
sich die Ergotherapie innerhalb des Gesundheitswesens in Deutschland
erarbeitet hat. Dafür, nämlich "für das unermüdliche Engagement der
Ergotherapeuten" bedankt sich Gesundheitsminister Hermann Gröhe - vor
allem im Namen der vielen Menschen, denen die Ergotherapeuten seit
vielen Jahren helfen. Und lobt in diesem Zusammenhang deren weit über
die Leistungskataloge hinausgehende Zuwendung, Menschlichkeit und
Motivation.

Rainer Schmidt: Ich bin der geborene Ergotherapeut

Ein Feuerwerk an guter Laune versprühte Rainer Schmidt gleich am
Anfang des Ergotherapie-Kongresses. Mit seinen Geschichten, die Mut
machen, zeigen, wie er - auch dank wichtiger Menschen, die ihm
begegnet sind - seine Negativperspektive ins Positive wandeln konnte.
Er erzählt, wie er auch durch die Bestätigung von außen erkannt hat:
"Ich kann was, ich bin wer". Und dadurch gelernt hat, auf seine
Ressourcen und Fähigkeiten aufzubauen, anstatt sich in Jammern zu
verlieren. Wie zu erwarten, hat Rainer Schmidt die Lacher auf seiner
Seite, als er sagt: "Ich handle und denke oft wie ein Ergotherapeut."
Denn es stimmt, genau so wie in seinen Geschichten funktioniert
Ergotherapie: Die Stärken des Einzelnen erkennen, ihn weiter in
seiner Entwicklung fördern, ihm einen funktionierenden Alltag
ermöglichen und dadurch Lebensqualität schenken. Mit seinem
Schlusssatz wünscht sich Rainer Schmidt ein wertschätzendes
Miteinander und berührt damit die Herzen der Kongressbesucher. Ihm
folgt: der Startschuss für ein buntes Kongressprogramm aus
Vorträgen, Workshops und Begegnungen. Besonders erwähnenswert
erscheint als eines der neueren Betätigungsfelder der Ergotherapie
die berufliche Gesundheitsförderung. Dieser Arbeitsbereich ist
inzwischen enorm wichtig. Und Firmen benötigen hier verstärkt
Unterstützung von Gesundheitsprofis - vorzugsweise möglichst breit
aufgestellt und mit vielen Kenntnissen, so wie Ergotherapeuten. Um
diesen Anforderungen gerecht zu werden, hat eine Projektgruppe des
DVE (Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.) eine
Leistungsbeschreibung zum Thema Betriebliche Gesundheitsförderung
ausgearbeitet und jetzt auf dem Kongress vorgestellt. Ein
professionelles Tool, welches Ergotherapeuten, die auf diesem Gebiet
aktiv sind ermöglicht, ihre Leistungen, deren Wirkungen und Ziele
standardisiert darzustellen. Zum Beispiel gegenüber Unternehmen und
anderen Auftraggebern.

Ergotherapie-Preis: zwei besonders ausgezeichnete Arbeiten

Ein nicht minder brisantes Thema hat sich Lisa Geuecke, eine der
beiden Gewinnerinnen des diesjährigen Ergotherapie-Preises,
vorgenommen: ADHS im Erwachsenenalter. Die bedenklich hohe Zahl
diagnostizierter Kinder und Jugendlicher mit ADHS gibt vielen Anlass
zur Sorge. Jedoch: Wird ADHS im Kindesalter nicht behandelt, bleiben
die Symptome ein Leben lang. Mit dieser Kenntnis diagnostizieren
Ärzte daher auch immer öfter bei Erwachsenen ADHS. Die mit
Ergotherapie erzielten Erfolge bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS
könnten auch für ausgewachsene Menschen eine Alternative sein. Lisa
Geuecke legt mit ihrer Ausarbeitung den Grundstein für weitere
Forschungsaktivitäten in diesem Bereich. Die zweite Gewinnerin, die
ebenfalls beim Kongress geehrt wurde, Claudia Merklein de Freitas,
analysierte den Akademisierungsprozess von Ergotherapeuten. Wird das
im Studium Gelernte so in die Praxis umgesetzt, dass die
wissenschaftliche Theorie einen praktischen Nutzen im Berufsalltag
hat? Die beruhigende Antwortet lautet: Ja. Ihre Untersuchung, die sie
in einem separaten Vortrag noch am ersten Kongresstag weiter
erläutert, legt aber auch nahe, diesen Professionalisierungsprozess
transparent zu kommunizieren.

Wahltag: Mitglieder bestätigen Arbeit ihres Verbands

Mit der Wiederwahl des bisherigen Vorsitzenden Arnd Longrée
bestätigen die Verbandsmitglieder beim Kongress die bisher erbrachten
Leistungen ihres Vorstands. Denn der DVE befindet sich auf
Erfolgskurs, hat vieles bewegt. Zum Beispiel mit seiner Agenda 2020.
Sie hat den Berufsstand der Ergotherapeuten schon frühzeitig auf die
prognostizierten gesellschaftlichen Veränderungen im
Gesundheitsbereich vorbereitet. Damit sind die Ergotherapeuten des
Verbands bestens gewappnet, werden den demografischen Wandel mit
seinen weitreichenden Auswirkungen ebenso auffangen wie
beispielsweise die zunehmende Zahl von Kindern und Jugendlichen mit
Verhaltensstörungen. Die geplanten und zum Teil bereits initiierten
weiteren Aktivitäten des Verbands bauen darauf gleichermaßen auf wie
auf seinen Aktionsplan zur UN-Behindertenrechtskonvention. Ein
elementarer Aspekt dieses Aktionsplans des DVE ist, dass die ihm
angehörenden Ergotherapeuten sich verpflichtet haben, Menschen mit
Behinderung auf Augenhöhe zu begegnen. Im Einzelnen bedeutet dies:
Sie erarbeiten mit ihnen gemeinsam so, wie es auch sonst für die
Ergotherapie typisch ist, wie die Gestaltung ihres Alltags aussehen
soll, also zu welchen beruflichen Zielen sie gelangen, wie sie eine
erfüllte Freizeit erleben und insgesamt ihre Fähigkeiten voll
entfalten können. Damit setzt der Verband nicht nur die
vorangegangenen politischen Entscheidungen tatsächlich um; er sichert
auch die Zukunftsfähigkeit der ihm angehörenden Ergotherapeuten. "Als
zentrale Themen, für die wir uns einsetzen werden, nenne ich neben
der Akademisierung vermehrte Autonomie sowie angemessene Vergütungs-
und Arbeitsbedingungen.", zeigt der alte und neue Vorsitzende die
wichtigsten Ziele des Berufsverbands auf, um den Stellenwert der
Ergotherapie auch in Zukunft weiter auszubauen.

Informationsmaterial zu den Behandlungsfeldern der Ergotherapie
erhalten Interessierte bei den Ergotherapeuten vor Ort; diese sind
über die Therapeutensuche im Navigationspunkt "Service" des DVE
(Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.) auf www.dve.info zu
finden.



Pressekontakt:
Angelika Reinecke, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit des DVE e.V.
Telefon: 033203 - 80026, E-Mail: a.reinecke@dve.info
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