Das Medikationsmanagement ist eine neue
Dienstleistung zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit.
"Obwohl der Begriff 'Medikationsmanagement' schon heute in
Fachkreisen häufig verwendet wird, ist nicht eindeutig definiert,
welche Aufgaben und Leistungen damit im Einzelnen verbunden sind",
sagte Dr. Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer,
gestern bei der Eröffnung des internationalen Fortbildungskongresses
pharmacon. "Der erste Baustein dabei ist die Medikationsanalyse -
denn bevor ein Problem gelöst werden kann, muss es zuerst detailliert
erfasst sein. Die Bundesapothekerkammer wird noch dieses Jahr eine
Leitlinie verabschieden zur Qualitätssicherung der
Medikationsanalyse."
"Wir Apotheker sind daran interessiert, auch beim
Medikationsmanagement eng mit den Ärzten zusammenzuarbeiten", sagte
Kiefer. "Wir bieten der verfassten Ärzteschaft mit Nachdruck unsere
Kooperation an, denn wir sind überzeugt, dass ein
interprofessionelles Medikationsmanagement am effektivsten ist."
Ein Teil des Medikationsmanagements ist der Medikationsplan. Das
ist eine Liste, auf der alle individuell benötigten Arzneimittel mit
den relevanten Einnahmehinweisen aufgeführt sind - unabhängig davon,
ob die Arzneimittel von verschiedenen Ärzten verordnet wurden oder
aus der Selbstmedikation stammen. Der Medikationsplan soll die
Therapietreue des Patienten und die Arzneimitteltherapiesicherheit
verbessern. Kiefer: "Wir könnten ihn flächendeckend auch ohne
Einbindung der Ärzteschaft anbieten. Denn ein Medikationsplan in
alleiniger Verantwortung des Apothekers ist besser als keiner."
Kiefer: "Wir entwickeln unsere pharmazeutischen Dienstleistungen
weiter, weil wir den Bedarf der Menschen erkannt und getreu dem Motto
unserer Imagekampagne 'näher am Patienten' sein wollen." Kiefer ist
überzeugt, dass die Apotheker ihr umfangreiches Fachwissen auch
aktuell halten: Im Jahr 2013 registrierten allein die
Apothekerkammern und -verbände bundesweit mehr als 135.000
Fortbildungsteilnehmer. Das ist ein neuer Rekord. Nicht eingerechnet
sind dabei Fortbildungsangebote anderer Anbieter.
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