Medikationsgespräche in Apotheken sollen
Diabetikern in Zukunft dabei helfen, ihre Arzneimitteltherapie besser
zu verstehen und so bessere Therapieerfolge zu erzielen. Eine
entsprechende Kooperationsvereinbarung haben die Techniker
Krankenkasse (TK) und der Deutsche Apothekerverband (DAV)
geschlossen. Ab dem 1. Juni 2014 sollen TK-Versicherte, die im Rahmen
des TK-Arzneimittelcoachings "Diabetes" betreut werden, den Service
nutzen können.
Die TK bietet den infrage kommenden Typ-2-Diabetikern zwei
Beratungstermine in ihrer Stammapotheke an. Dabei werden auf Basis
der Gesamtmedikation im ersten Gespräch mögliche Probleme bewertet
und Maßnahmen ergriffen. Das zweite Gespräch dient einer Auffrischung
und Vertiefung. Für Versicherte und Apotheker ist die Kooperation
freiwillig und erfolgt auf einvernehmlicher Basis. Teilnehmende
Apotheker erhalten für die bei den beiden Beratungsterminen
erbrachten Leistungen von der TK eine Vergütung ‒ rund 30 Euro
für das erste halbstündige Gespräch, für das zweite Gespräch in einer
Länge von 15 Minuten rund 20 Euro. DAV und TK haben außerdem eine
spätere Ausweitung der Zusammenarbeit auf Indikationen wie Rheuma und
Koronare Herzkrankheiten (KHK) ins Auge gefasst.
Thomas Ballast, Stellvertretender Vorsitzender des TK-Vorstands:
"Unser Ziel ist es, die Therapietreue der Patienten erhöhen, denn sie
ist ganz entscheidend ist für den Erfolg einer Behandlung. Dazu
müssen wir Wissens- und Verständnislücken schließen und auch Ängste
im Zusammenhang mit der Arzneimitteleinnahme überwinden. Unser
Vertrag sichert jetzt eine strukturierte Medikationsberatung durch
die Stammapotheken unserer Versicherten. Die behandelnden Ärzte sind
über das Disease-Management-Programm eingebunden. Wir wollen das
Coaching - auch gemeinsam mit Ärzten - künftig ausbauen."
Auch Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes
(DAV), begrüßt den Vertragsabschluss: "Mit der TK haben wir eine
große Krankenkasse davon überzeugen können, dass die Apotheke vor Ort
zentraler Ansprechpartner der Patienten bei Arzneimittelfragen ist.
Der Apotheker hat für die Begleitung chronisch kranker Menschen wie
Diabetiker die pharmazeutische Kompetenz, und er genießt das
persönliche Vertrauen, das für diese Begleitung nötig ist. Wenn wir
die Therapietreue der Patienten steigern können, erhöht sich ihre
Lebensqualität. Das erfordert vom Apotheker erheblichen zeitlichen
Einsatz, der natürlich auch vergütet werden muss. Doch diese
Investition lohnt sich mit Sicherheit auch für die Krankenkasse, weil
Folgekosten durch Komplikationen im Krankheitsverlauf vermieden
werden."
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen unter www.abda.de
und www.tk.de
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Dr. Reiner Kern
ABDA-Pressesprecher
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TK-Pressesprecherin
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