Zeckeninvasion in Deutschland: 2014 könnte zum "Jahr
der Zecken werden". Bis zu 200 000 Menschen erkranken in Deutschland
jährlich an Lyme-Borreliose, eine durch Zeckenbisse hervorgerufene
Krankheit. Dieses Jahr könnten die Zahlen noch höher liegen. Gründe
dafür sind unter anderem der milde und teils feuchte Winter, aber
auch Wildtiere im Wald. Sie sind Blutmahlzeiten für die Zecken, wie
die ZDF-Umweltdokumentationsreihe "planet e.: Zecken - Gefahr aus dem
Wald" am Sonntag, 1. Juni 2014, 14.45 Uhr, zeigt.
"planet e." macht sich in Deutschland und den USA auf die Suche
nach den Ursachen der Zeckenplage und erklärt, wie gefährlich Zecken
wirklich sind. Forscher in Amerika haben entdeckt, dass es einen
Zusammenhang gibt zwischen der Zunahme von Weißwedelhirschen und der
Anzahl der Zecken. Diese benutzen die Wildtiere als Wirte, trinken
deren Blut und lassen sich dann auf den Boden fallen. Dort wiederum
werden sie vor allem von Mäusen weiterverbreitet, infizieren sich mit
Erregern und können für den Menschen, der mit ihnen in Berührung
kommt, gefährlich werden. Gelten die amerikanischen
Forschungsergebnisse auch bei uns? Ist die Zunahme der
Rehpopulationen in deutschen Wäldern, angeheizt durch die
Wildtierfütterungen der Jäger, mit dafür verantwortlich, dass es bei
uns so viele Zecken gibt?
Die Jägerschaft wehrt sich gegen diese Vorwürfe, Wissenschaftler
aber sammeln immer mehr Indizien: An der Universität Karlsruhe
erforscht der Australier Trevor Petney das Verhalten und den
Lebensraum der Zecken. Vor allem im Frühjahr sind die Blutsauger
aktiv, bei sonnigem Wetter und wenn es nicht zu heiß ist. Viele
Faktoren sprechen dafür, dass uns die Zecken in Zukunft noch mehr
plagen werden und viele Ursachen für die Zeckenexplosion
menschengemacht sind.
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