Anlässlich des Aktionstages gegen den Schmerz am 3. Juni 2014 stellt Heinrich zentrale Merkmale der integrativen Schmerztherapie vor: „Neben der medikamentösen schulmedizinischen Schmerzbehandlung gehört die naturheilkundliche Schmerztherapie dazu. Besonders die Akupunktur bietet sich an und wird von der Schulmedizin als eine der wichtigsten Behandlungsmethoden anerkannt und verwendet. Die Akupunktur zeichnet sich gerade durch den Verzicht auf chemische Medikamente aus und ist so verträglicher für den Körper.“
Schmerzen haben meist einen multikausalen Hintergrund So können die Ursachen für Rückenschmerzen überall im Körper liegen, so Heinrich. Sie können ihren Ausgang haben bei den Fußsohlen oder im Kiefergelenk. Sie können verursacht werden durch Fehlstellungen im Bewegungsapparat oder durch Muskelverspannungen. Sie können aber auch herrühren von Erkrankungen der Organe, da diese über Nervenbahnen mit Muskeln und Wirbelsäule verbunden sind. Vielleicht sind sie aber auch psychisch bedingt oder von Ernährung und Lebenswandel beeinflusst.
Die Integrative Medizin Berlin zielt darauf ab, diesem Ursachenkomplex ein ebenso ganzheitliches Therapiekonzept entgegenzustellen. Es schließt Ernährungsberatung, Coaching sowie individuelle Therapien ein. Sie reichen von zur Selbstregulation und -kräftigung des Körpers über ausleitende Verfahren (Chelat-Therapie)zur Entgiftung) bis zur traditionellen chinesischen Medizin (TCM): „Aus der Sicht der TCM können Schmerzen zum Beispiel oberflächlich über die Körpermeridiane mittels Akupunktur und ähnlichen Verfahren behandelt werden oder aber über die inneren Organe zum Beispiel mit Moxibustion“, sagt Heinrich. Bei der Moxa-Therapie werden Punkte des Körpers erwärmt, um sie zu stimulieren.
Zur integrativen Schmerztherapie gehören u.a. weiter: Chirotherapie, Neuraltherapie, Osteopathie, Ernährungsberatung, Homöopathie, Sauerstofftherapie.
Heinrich: „Ich kann Prof. Tölle zustimmen, wenn er aufruft, die Unterversorgung von Schmerzpatienten zu beenden.“ Der Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft sagt zum Aktionstag: „Alle Menschen haben das Recht auf eine angemessene Schmerzbehandlung - doch leider dauert es für viele Patienten oft Jahre, bis sie Zugang zur geeigneten Versorgung erhalten … Wenngleich Medikamente nicht immer die einzige Lösung sind, sondern es gerade bei chronischen Schmerzen einer interdisziplinären Therapie bedarf, freuen wir uns ganz besonders, dass mit Unterstützung der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in diesem Jahr erstmalig auch Apotheken in der Modellregion Berlin am Aktionstag mitwirken. "