Diabetes ist eine erstzunehmende Krankheit. Bei der Behandlung steht die gute Einstellung des Blutzuckerspiegels durch Insulin im Vordergrund. Gefahren resultieren daraus, dass Diabetiker Typ I als auch Diabetiker Typ II nach einer Therapie von mehr als 10 Jahren mit einer mehr als 70-prozentigen Wahrscheinlichkeit eine diabetische Retinopathie erleiden. Schlecht eingestellte Blutzuckerwerte erhöhen das Risiko.
Bei der diabetischen Retinopathie kommt es durch erhöhten Blutzuckerspiegel während der Krankheit zu einer Schädigung kleinster Blutgefäße in der Netzhaut. Die geschädigten Blutgefäße verlieren Flüssigkeit und Lipide, die im Verlauf der Jahre den zentralen Bereich der Netzhaut, die Makula, schädigen. Sehstörungen und im schlimmsten Fall Erblindung sind die Folgen. Für Sir Michael Hirt, Präsident der internationalen Diabetes Vereinigung IDF (International Diabetes Federation), ist es daher besonders wichtig, dass die Diagnose einer diabetischen Retinopathie frühzeitig gestellt wird, Diabetiker rechtzeitig präventiv informiert und zur Therapietreue angeleitet werden.