AXA Kindersicherheitsreport zur Sicherheit im und am Wasser
- Gefahren für Kleinkinder unterschätzt
- Anzeichen des Ertrinkens vielen Eltern unbekannt
- Vorsichtsmaßnahmen oft nicht konsequent umgesetzt
Die Wahrscheinlichkeit von Unfällen im oder am Wasser schätzen
Eltern als relativ gering ein. Tatsächlich gehört Ertrinken zu den
drei häufigsten tödlichen Unfallursachen bei kleinen Kindern. Der AXA
Kindersicherheitsreport 2014 zum Thema Sicherheit im und am Wasser
zeigt, dass viele Eltern Gefahren unterschätzen und unzureichend
informiert sind.
Schon wenige Zentimeter Wasser sind für Kleinkinder gefährlich
Kinder unter drei Jahren können schon in etwa fünf Zentimeter
flachem Wasser ertrinken. Fast der Hälfte der im Rahmen des AXA
Kindersicherheitsreport 2014 befragten Eltern ist das nicht bewusst.
"Kleinkinder drehen sich nicht einfach um, wenn sie mit dem Gesicht
unter Wasser geraten. Sie bleiben regungslos liegen und unternehmen
keinerlei Selbstrettungsversuche" erläutert Dr. Stefanie Märzheuser,
Präsidentin der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für
Kinder e.V., die als führende Dachorganisation in Fragen der
Unfallverhütung die Studie fachlich begleitet hat. Daher kann bei
fehlender Aufsicht schon wenig Wasser in der Badewanne oder im
Planschbecken eine lebensbedrohliche Gefahr für Kleinkinder
darstellen.
Etwa jeder achte Befragte (13 Prozent) ist der Meinung, ein Kind
unter drei Jahren kann kurzzeitig alleine in der Badewanne gelassen
werden - zum Beispiel, wenn das Kind schon alleine stehen oder sitzen
kann. Bei Eltern mit Kindern im Alter bis zwei Jahren ist sogar etwa
jeder Vierte (23 Prozent) dieser Meinung.
Keine Alarmzeichen: Ertrinken ist ein leiser Unfall
Hinzu kommt: 60 Prozent der Eltern glauben, dass man die Not
ertrinkender Kinder eindeutig erkennt. Richtig ist: Ertrinken ist ein
leiser Unfall. Panisches Strampeln, wildes Gestikulieren oder lautes
Schreien entsprechen selten der Realität. "Die Ergebnisse des AXA
Kindersicherheitsreports zeigen, dass diese Fehleinschätzung weit
verbreitet ist. Das ist besonders tragisch, wenn dadurch
Notsituationen nicht oder zu spät erkannt werden", kommentiert Dr.
Märzheuser die Ergebnisse der repräsentativen Studie. "Gerade weil
offensichtliche Alarmsignale fehlen, ist es umso wichtiger, Kinder im
und am Wasser immer im Auge zu behalten."
Teich, Planschbecken und Pool sind unabgesichert ein Risiko
Acht Prozent der Eltern geben an, dass ihr Kind schon einmal aus
dem Wasser gerettet werden musste. Als Grund wird am häufigsten
genannt, dass das Kind in einen Teich, ein Planschbecken oder in
einen Swimmingpool gefallen (26 Prozent) bzw. weggelaufen und kurz
ohne Aufsicht war (16 Prozent). Auch vor diesem Hintergrund stimmt
bedenklich, dass nur knapp die Hälfte der Befragten (49 Prozent)
angibt, vorhandene Wasserflächen im und am Haus, wie Teich,
Wassertonnen, Planschbecken oder Pool, vollständig abzusichern.
Viele Unfälle sind vermeidbar
"Das Tragische bei Unfällen im Wasser ist, dass kaum Zeit bleibt,
zu reagieren. Aber diese Unfälle sind zu einem großen Teil
vermeidbar", sagt Dr. Märzheuser und ergänzt: "Wer kleine Kinder
immer im Auge behält und offene Wasserflächen konsequent absichert,
trägt entscheidend zur Sicherheit von Kindern bei".
Ertrinken gehört zu den häufigsten Todesursachen im Heim- und
Freizeitbereich bei Kleinkindern. Typische Unfallorte zu Hause sind
für Kleinkinder neben der Badewanne Swimmingpools oder sonstige
Gewässer.
Checkliste klärt über Gefahren auf
AXA hat für Eltern und Kinder eine Kindersicherheits-Checkliste
erstellt, die über Gefahren im Schwimmbad, am See und am Meer
aufklärt und Tipps für ein sicheres Badevergnügen gibt. Die
Checkliste kann kostenlos im Internet unter
www.AXA.de/sichererbadespass heruntergeladen werden.
Über den AXA Kindersicherheitsreport
Für den zweiten AXA Kindersicherheitsreport hat das
Meinungsforschungsinstitut forsa im April 2014 1.018 Eltern mit
Kindern unter 18 Jahren im Haushalt im Rahmen einer repräsentativen,
quantitativen Studie online befragt.
Ziel des AXA Kindersicherheitsreports 2014 war es, ein
grundsätzliches Verständnis zu Gefahrenwahrnehmung,
Präventionsverhalten und Kenntnisstand der Eltern in Bezug auf
Wassergefahren zu gewinnen, um sie für unterschätze Gefahren zu
sensibilisieren. Fachlich begleitet wurde die Studie durch die
Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V., der
führenden Dachorganisation in Fragen der Unfallverhütung und
Kooperationspartner von AXA. Auch der von der BAG initiierte
bundesweite Kindersicherheitstag am 10. Juni beschäftigt sich in
diesem Jahr mit der Sicherheit von Kindern im und am Wasser.
Der AXA Kindersicherheitsreport wird im Rahmen der 2013
gestarteten AXA Kindersicherheitsinitiative erstellt. Mit der
Initiative möchte AXA seiner gesellschaftlichen Verantwortung
nachkommen und dazu beitragen, dass Kinder in Deutschland sicher
aufwachsen. Unter anderem organisiert AXA
Kindersicherheitsschulungen, in denen bis heute über 1.000 Kinder
gelernt haben, sich in unangenehmen oder bedrohlichen Situationen zu
behaupten.
Die Studienergebnisse im Detail sowie Pressefotos gibt es unter
www.AXA.de/kindersicherheit.
Quellen:
- Ellsäßer G (2014): Unfälle, Gewalt, Selbstverletzung bei Kindern
und Jugendlichen 2013. Ergebnisse der amtlichen Statistik zum
Verletzungsgeschehen 2011. Fachbericht. Statistisches Bundesamt
(Hrsg.), Wiesbaden, www.destatis.de
- Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V.,
www.kindersicherheit.de
Pressekontakt:
AXA Konzern AG
Anja Barghoorn
Tel.: 0 22 1 / 1 48 - 2 24 13
Fax: 0 22 1 / 1 48 - 3 00 44
E-Mail: presse@axa.de
Internet: www.AXA.de/kindersicherheit
BAG Mehr Sicherheit für Kinder e.V.
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Tel.: 0 22 8 / 207 27 27
Fax: 0 22 8 / 207 27 28
E-Mail: presse@kindersicherheit.de
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