Wer eine Zecke entfernt, sollte dabei keinesfalls
Nagellack oder Öle verwenden. Das empfiehlt die Tierärztin Dr.
Anne-Maren Marxen in der aktuellen Ausgabe von "DGUV Kinder, Kinder".
Der Grund: Die Verwendung von Chemikalien kann das Übertragungsrisiko
von Erregern der Borreliose und der Frühsommer-Meningo-Enzephalitis
(FSME) erhöhen, die im Zeckenspeichel vorkommen können. Für die
Entfernung empfiehlt die Expertin, die Zecke möglichst nah an der
Einstichstelle zu fassen, um sie nicht zu quetschen. Dann sei die
Zecke mit dosiertem Zug gerade nach oben zu ziehen und nicht zu
drehen. "Pinzetten erfordern einige Übung, da man mit ihnen die Zecke
leicht quetschen kann", so Marxen. "Die Gefahr, die von der Zecke
selbst ausgeht, ist dabei gering, auch das Hängenbleiben des
Stechsaugapparats in der Haut führt nur in Ausnahmen zu
Entzündungen."
Das Entfernen einer Zecke ist eine Erste-Hilfe-Leistung.
Erzieherinnen und Erziehern in Kindertagesstätten rät Marxen,
Zeckenstiche bei sich selbst, aber auch bei den Kindern im
Verbandsbuch für die gesetzliche Unfallversicherung zu dokumentieren.
Sie sollten außerdem die Eltern informieren, damit sie beim Kind
beobachten können, ob grippeähnliche Symptome wie Kopfschmerzen oder
lokale Entzündungsreaktionen auftreten. Die Einstichstelle könnten
sie zum Beispiel mit dem Handy fotografieren. Bei Ausflügen ins Freie
schützten Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen sowie
geschlossene Schuhe vor Zecken. Der Artikel kann im Internet unter
folgendem Link aufgerufen werden: http://ots.de/JPELO
Weitere Themen in der aktuellen "DGUV Kinder, Kinder" sind:
- Fachkräftemangeln in Kindertageseinrichtungen
- Versicherungsschutz beim Kita-Besuch
- Bewegungsförderung in der Kita
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