Der Startschuss für die einjährige Vorbereitungsphase fällt vom 28. – 30. August mit dem ersten Treffen aller Läufer. Hierbei checken Experten die Fitness und entwickeln für jeden einen persönlichen Trainingsplan. Voraussetzung für die ausgewählten Teilnehmer ist eine erfolgreiche ärztliche Grunduntersuchung. Des Weiteren sind regelmäßige ärztliche Kontrollen des Gesundheitszustandes der Läufer fester Bestandteil des Programms. Während der gesamten Zeit übernehmen „Laufpaten“ die individuelle Betreuung der Teilnehmer und trainieren mit ihnen an ihren Wohnorten. Bis zum Frühjahr 2010 werden die Teilnehmer auf die erste große Herausforderung vorbereitet – einen Halbmarathon, voraussichtlich in Kassel. Die Teilnahme an der gesamten Initiative ist für die Läufer kostenlos.
Bereits die Initiative „Die 42 km von Berlin“ zum Berlin Marathon 2008 hatte gezeigt: Laufen macht HIV-Positive nicht nur körperlich fit, es tut auch ihrem Selbstbewusstsein gut. Fast alle HIV-Positive, die beim Berlin Marathon 2008 nach einer einjährigen professionellen Vorbereitungsphase an den Start gingen, fühlten sich nachher vitaler, leistungsfähiger und hatten größeres Selbstvertrauen: „Für mich ist es ein völlig neues Lebensgefühl“, erzählt einer der Läufer über seine Erfahrungen. „Ich habe mir und anderen bewiesen, dass ich trotz HIV zu hohen Leistungen fähig bin. Durch die regelmäßige sportliche Betätigung fühle ich mich gesundheitlich besser als je zuvor.“ Aber nicht nur der sportliche und gesundheitliche Aspekt war den Teilnehmern wichtig, auch der Gemeinschaftsgedanke hatte für sie große Bedeutung: „Die Initiative ist für mich der Beweis, dass HIV-Positive mit Nichtbetroffenen zu einem tollen Team zusammenwachsen und einander sehr viel geben können“, so ein Teilnehmer.
„Mit der Unterstützung dieser Initiative möchten wir gemeinsam mit HIV-Infizierten ein Zeichen setzen und für mehr Toleranz und Integration werben“, erklärt Wulff-Erik von Borcke, Sprecher der Geschäftsführung von Abbott Deutschland. Das weltweit tätige Gesundheitsunternehmen ist Initiator der Initiative. „Wir wollen durch unser langfristiges Engagement einen Betrag dazu leisten, dass Menschen trotz HIV-Infektion ihr Leben aktiv gestalten und Vertrauen in ihre eigene Leistungsfähigkeit entwickeln“, so von Borcke weiter.
HIV in Deutschland
In Deutschland leben etwa 63.500 Menschen mit HIV. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts stieg die Zahl der neu mit HIV infizierten Menschen in den vergangenen Jahren wieder an. So wurden hierzulande im Jahr 2008 rund 3.000 Neuinfektionen registriert; 2006 waren es 2.700.
Abbott und HIV/AIDS
HIV/AIDS ist eine weltweite Herausforderung, die eines gemeinsamen Engagements und gemeinsamer Verantwortung bedarf. Abbott engagiert sich, indem das Unternehmen mit Regierungen, multilateralen Organisationen, Nichtregierungsorganisationen und zivilen Gesellschaften zusammenarbeitet, um den Zugang zu HIV/AIDS-Behandlungsmöglichkeiten weltweit zu verbessern. Abbott hat zudem bedeutende Investitionen in die Erweiterung seiner Produktionskapazitäten getätigt, um der wachsenden Nachfrage nach HIV-Behandlungsmöglichkeiten in Entwicklungsländern gerecht werden zu können.
Abbott Laboratories gehört seit Entdeckung der HI-Virusinfektion zu den führenden Unternehmen auf dem Gebiet der HIV- und AIDS-Forschung. Es entwickelte 1985 den ersten zugelassenen Test zum Nachweis von HIV-Antikörpern im Blut und nimmt bis heute eine führende Position in der Diagnostik ein: mehr als die Hälfte der weltweiten Blutspenden wird mit den Retrovirus- und Hepatitistests des Unternehmens überprüft. Abbott entwickelte zwei Proteaseinhibitoren zur HIV-Behandlung.