fit und munter - Mein Haus, mein Auto, meine neuen Brüste! Der Umgang mit Beauty-OP's in Deutschland und den USA

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Mein Haus, mein Auto, meine neuen Brüste! Der Umgang mit Beauty-OP's in Deutschland und den USA


ein ästhetischer Eingriff als Statussymbol? In den USA wird das vermehrt zum Trend. Es wird gezeigt was man sich leisten kann und lässt der Natur nicht weiter freien Lauf. Wo Deutsche Angst vor zu viel Unnatürlichkeit haben, steht bei Amerikaner eher die Optimierung des eigenen Aussehens im Vordergrund. Dies zeigt zum einen, wie stark unser Schönheitsempfinden vom kulturellen Hintergrund beeinflusst wird und zum anderen, dass ein ästhetischen Eingriff nicht nur dem eigenen Wohlbefinden dienen kann, sondern auch instrumentalisiert wird als eine Art Investition in das eigene Image.

Körpertuning in den USA

Medizin ist in den USA die am schnellsten wachsende Disziplin. Rund zehn Milliarden Dollar gaben die Amerikaner im Jahr 2009 für über zwölf Millionen kosmetische Eingriffe aus. Die Zahlen stammen von der American Society of Plastic Surgeons und bedeuten einen Anstieg von 70 Prozent innerhalb der letzten neun Jahre. Dieser Trend zum Self-Design, ist in den USA demnach wesentlich ausgeprägter als in Deutschland. Brüste die gegen jede physikalischen Gesetze sprechen oder Gesichter, die eher wie eine Maske wirken, sind keine Seltenheit. Auch der Umgang mit einem Eingriff ist wesentlich offener. Was, jemand an sich verändert hat wird ehrlich angesprochen und eventuell wird auch damit angegeben. Damit dient der plastische Eingriff, nicht nur dazu das eigene Wohlbefinden im Körper zu steigern, sondern eventuell auch zu zeigen, was man hat, auch in finanzieller Hinsicht.

Natürlichkeit in Deutschland

In Deutschland gilt nach wie vor der Grundsatz: Ein operativer Eingriff sollte nicht sichtbar sein. „Ein natürliches Aussehen hat oberste Priorität. Niemand sollte entstellt aussehen und keine Mimik mehr haben mit Standardgesicht ohne Charakter und individuellem Profil. Der Patient sollte sagen, ich fühle mich glücklich und wohl, aber ich sehe nicht verändert aus“, so Holger Fuchs, Facharzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie in der Praxis Klinik Pöseldorf in Hamburg. Der Trend einen plastischen Eingriff zu Prestige-Zwecken einzusetzen wie in den USA verfehlt das Ziel. „Ein plastischer oder ästhetischer Eingriff sollte niemals durchgeführt werden, um das eigene Selbstbewusstsein zu pushen. Nur wer überzeugt hinter seiner Entscheidung steht, kann damit später offen und ehrlich umgehen, wirkt authentisch und zufrieden mit seinem neuen Äußeren“, so Holger Fuchs.

In der Praxis Klinik Pöseldorf nimmt sich der Arzt viel Zeit auch psychisch auf die Patienten einzugehen. In einem informativen Gespräch werden wichtige Informationen zu jeder Behandlung gegeben und mögliche Risiken erklärt. Ziel sollte es weder sein, den operativen Eingriff zu verleugnen noch als Statusymbol anzusehen, sondern allein das eigenen Wohlbefinden im Körper zu steigern.
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