sup.- Entgegen früheren Empfehlungen sind sich heute Ärzte einig: Asthmatiker dürfen nicht nur Sport treiben, sondern sie sollten es sogar unbedingt tun. Studien zeigen, dass selbst bei Patienten mit schwerem Asthma, die eine Dauermedikation benötigen, durch regelmäßigen Sport die Anzahl der symptomfreien Tage deutlich erhöht sowie depressiven Verstimmungen entgegengewirkt werden kann. Laut der Deutschen Atemwegsliga sind insbesondere Ausdauersportarten wie Gymnastik, Radfahren, Wandern, Walking, Schwimmen und Joggen empfehlenswert. Vor dem Training sollten allerdings in jedem Fall Aufwärmübungen gemacht werden.
Die Therapieoptionen, speziell auch zur Behandlung von schwerem Asthma, sind in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert worden. Vor allem das Angebot von Dosieraerosolen sowie seit kurzem auch Trockenpulver-Inhalatoren (Foster Nexthaler), die eine Fix-Kombination aus entzündungshemmenden und bronchienerweiternden Wirkstoffen in einer extrafeinen Formulierung enthalten, ist ein enormer Fortschritt. "Große Partikel erreichen allenfalls die großen Atemwege, nicht aber die kleinen, die für die Symptomkontrolle eine essentielle Rolle spielen. Extrafeine Partikel gelangen hingegen bis in die Peripherie", erläutert der Lungenfacharzt Dr. Ronald Doepner (Dortmund). Da es sich bei Asthma um eine anhaltende Entzündung des gesamten Bronchialbaums handelt, kommt der Therapie auch der kleinen Verästelungen ein hoher Stellenwert zu, um eine möglichst symptomfreie Lebensqualität zu erreichen.