Bremen, Juni 2014 (ah). Typische Erkältungsbeschwerden können auch bei Pollenallergien auftreten. Im Unterschied zur Erkältung halten sie jedoch oft über Wochen oder Monate an oder treten jährlich zur gleichen Zeit auf. Zu den häufigsten Symptomen zählen Niesreiz, Juckreiz in der Nase, laufende oder verstopfte Nase und gerötete bzw. juckende Augen, mitunter Hautausschläge, Schwellungen im Gesicht oder Reizhusten. Diese Beschwerden treten zur Blühsaison der entsprechenden Pflanzen auf. „Im Juni sind beispielsweise noch die Birkenpollen aktiv, ganz akut leiden Betroffene unter den Pollen von Roggen und Gräsern“, erklärt Dr. Reiner Holle, Fachbereichsleiter der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde an der Paracelsus-Klinik Bremen.
Kommen zu den genannten Symptomen starker Schnupfen, Husten, Halsschmerzen sowie Kopf- und Gliederschmerzen mit leichtem Fieber hinzu, handelt es sich oft um einen grippalen Infekt. In der Regel sind die Symptome am zweiten oder dritten Tag am stärksten, lassen dann nach und nach spätestens zehn Tagen ist das Schlimmste vorbei.
Mehr als harmlose Quälgeister
„Allergische Rhinitis, meist als Heuschnupfen bekannt, ist keine Bagatellerkrankung. Bei einem konkreten Verdacht übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die genaue allergologische Diagnostik der chronisch entzündlichen Krankheit“, so Reiner Holle. Beim sogenannten Pricktest werden allergene Lösungen auf gekennzeichnete Stellen am Unterarm aufgetragen und mit einem Nadelstich in die Haut gebracht. Bereits nach 20 Minuten bilden sich gegebenenfalls rote Quaddeln. Diese gelten als allergische Reaktion und können als Testergebnisse abgelesen werden. Bleiben Allergien über Jahre unbehandelt, kann sich daraus Asthma bronchiale entwickeln. Das ist bei Heuschnupfenpatienten nicht selten der Fall.