Im Loro Parque auf Teneriffa wurde nach einem
Orca-Angriff bereits im Jahr 2007 eine Orca-Trainerin schwer
verletzt. Im Dezember 2009 verstarb dort der Trainer Alexis Martinez
(29) nach einer Orca-Attacke. Im Februar 2010 kam im SeaWorld Orlando
in Florida die Trainerin Dawn Brancheau nach einem Orca-Angriff ums
Leben. Tierschützer kritisieren seit Jahren die weltweiten Orca- und
Delfin-Shows mit den in Gefangenschaft gehaltenen Meeressäugern und
die Angebote einiger deutscher Reiseveranstalter. Jetzt sind zwei
weitere Veranstalter aus dem Show-Geschäft mit den Wildtieren
ausgestiegen.
Nachdem das Hagener Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) bereits mit
TUI Deutschland und FTI Touristik Kooperationsabkommen geschlossen
hat, aufgrund dessen die Veranstalter die Shows und Delfinarien mit
den Meeressäugern weltweit aus dem Programm nehmen, haben sich
Schauinsland-Reisen und alltours nun ebenfalls bereit erklärt, der
Forderung der Tierschützer nachzukommen. Auf der Facebook-Seite von
Schauinsland-Reisen hatten sich über Pfingsten Hunderte von
Tierschützern über das aktuell ausdrücklich beworbene Angebot der
Orca- und Delfin-Shows im Loro Parque beschwert.
Das WDSF kritisiert, dass Thomas Cook mit Neckermann, Öger-Tours
und Bucher Reisen und der Veranstalter DER Touristik (ITS, Jahn
Reisen, Tjaereborg, Meiers Weltreisen, Dertour und ADAC Reisen)
weiterhin weltweit Delfinarien und Orca-Shows im Programm haben.
WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: "Nach fast fünf Jahren
intensivem Kommunikationsaustausch mit allen großen deutschen
Reiseveranstaltern ist es bisher gelungen, fünf von ihnen zu
überzeugen, dass ihr Angebot nicht mehr zeitgemäß ist. Nach TUI und
FTI als Vorreiter haben uns Schauinsland-Reisen, alltours und Club
Aldiana jetzt ebenfalls zugesagt, weltweit keine Delfin- und
Orca-Shows mehr zu bewerben oder zu verkaufen. Alle Angebote werden
aus den Katalogen und im Internet gestrichen und der Verkauf vor Ort
wird gestoppt."
Unterstützung erhalten die Tierschützer von der Mutter des im Loro
Parque bei einem Orca-Angriff getöteten Tiertrainers. Mercedes
Hernández Domínguez appelliert auf der Homepage des WDSF auch an die
Reiseveranstalter, die für den Tod ihres Sohnes mittelbar
verantwortlich seien.
Ortmüller: "Nachdem Menschen bei Orca-Shows umgekommen sind und
Hunderte von gefangen gehaltenen Delfinen in Delfinarien weltweit
meist qualvoll verstorben sind, können wir nicht nachvollziehen, dass
es noch Reiseveranstalter gibt, die sich an diesem grausamen Geschäft
weiterhin beteiligen wollen."
WDSF-Homepage zum Thema: http://ots.de/TZ1y8
Pressekontakt:
Jürgen Ortmüller
WDSF-Gesellschafter-Geschäftsführer
Mobil: 0151 24030 952
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