Magnesium-Mangel verbinden die meisten Menschen
vor allem mit Wadenkrämpfen. Doch häufig unterschätzt wird, dass eine
Unterversorgung mit dem lebenswichtigen Mineralstoff oftmals auch
psychische Probleme verursachen kann, wie Unruhezustände,
Reizbarkeit, Konzentrationsschwäche, rasche Erschöpfbarkeit und
Schlafstörungen bis hin zu Depressionen. Darauf weist die
Gesellschaft für Biofaktoren e.V. (GfB) hin. Daher sollte nach
Meinung der Wissenschaftler von der GfB auch bei diesen Beschwerden,
die häufig mit Stress-Überlastung und Burnout in Verbindung gebracht
werden, an einen möglichen Magnesium-Mangel gedacht werden. "Seit den
70er Jahren des vorigen Jahrhunderts ist die Stress-abschirmende
Wirkung des Magnesiums bekannt", berichtet der Vorsitzende der GfB,
Prof. Hans-Georg Classen von der Universität Hohenheim. Sie
resultiere aus einer Dämpfung der so genannten
Hypophysen-Nebennieren-Achse. Dieses komplexe Hormonsystem aus
Botenstoffen des Gehirns und der Nebennierenrinde ist unter
Stress-Einfluss überaktiviert. Auf Dauer kann das vielfältige
negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben und unter anderem auch
Schlafstörungen und Depressionen fördern. "Großes Interesse erregte
in der Wissenschaft die Erkenntnis, dass Magnesium auf natürliche
Weise ähnliche Wirkungen auf das zentrale Nervensystem haben kann wie
einige Arzneimittel, die in der Psychiatrie zur Behandlung von
Depressionen oder in der Anästhesie verwendet werden", so der
Magnesium-Forscher Prof. Classen. Folglich werde der Mineralstoff
zunehmend bei Ein- und Durchschlafstörungen und als ergänzende
Medikation bei Depressionen eingesetzt, insbesondere bei
nachgewiesenem Magnesium-Mangel. Das sei z.B. gerade für Menschen mit
Diabetes relevant, die deutlich häufiger unter Depressionen und unter
einem Magnesium-Mangel leiden als Nicht-Diabetiker. Verschiedene
Studien konnten bereits einen Zusammenhang zwischen der depressiven
Stimmung und der Magnesium-Konzentration im Blut der Patienten
nachweisen.
Erniedrigte Magnesium-Spiegel sind nicht selten: "Bis zu 14 % der
Gesamt-Bevölkerung sind betroffen", erklärt Prof. Classen. Noch
deutlich häufiger sei eine Unterversorgung bei Senioren nach Einnahme
von Diuretika ("Entwässerungs-Tabletten") und bei Diabetikern. Auch
chronischer Stress fördert Verluste an dem Mineralstoff und kann so
in einen Teufelskreis führen, in dem sich Magnesium-Mangel und
erhöhte Stressanfälligkeit gegenseitig verstärken. Diese
Risikogruppen könnten insbesondere von einer Magnesium-Ergänzung
profitieren, raten die Wissenschaftler von der GfB. Die Experten
verweisen in diesem Zusammenhang auf die besonderen Eigenschaften des
Magnesium-Salzes der Orotsäure, des Magnesiumorotats. Orotsäure ist
eine vitaminähnliche Substanz, die natürlicherweise in der Milch
(Molke = oros) vorkommt. Experimentell konnte gezeigt werden, dass
Orotsäure nicht nur herzschützende Eigenschaften, sondern auch
günstige Wirkungen auf Reparaturvorgänge im Gehirn besitzt und die
Wirkung des Magnesiums unterstützt. Aufgrund dieser Zusammenhänge
empfehlen die Wissenschaftler von der GfB das Magnesiumorotat auch
bei Stress-Überlastung, Depressionen und Schlafstörungen als
ergänzende Maßnahme. Zusätzlich sei natürlich immer auf eine gesunde
Lebensweise mit einer ausgewogenen, vitalstoffreichen Ernährung zu
achten. Zu den magnesiumreichen Lebensmitteln zählen
Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse. Auch regelmäßige Bewegung
wirke entspannend sowie positiv auf die Psyche.
Weitere Infos: www.gf-biofaktoren.de
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