fit und munter - Juist engagiert sich zusammen mit den Gästen gegen Müllberge im Meer und auf der Insel

fit und munter

Juist engagiert sich zusammen mit den Gästen gegen Müllberge im Meer und auf der Insel

Gemeinsam mit dem BUND und der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer hat die Insel Juist dem Müll den Kampf angesagt. Das Projekt "Strand-Müll-Boxen" ist erfolgreich angelaufen - Kurverwaltung Juist zieht nach einem Jahr erste positive Bilanz
Juist, Juni / Juli 2014 - Schon seit mehreren Jahren arbeiten die Gemeinde Juist und die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer erfolgreich zusammen, den Nationalpark auf der Insel Juist und im Weltnaturerbegebiet Wattenmeer gemeinsam weiter zu entwickeln. "Unser gemeinsames Ziel ist es, den Schutz von Natur und Landschaft im Nationalpark, UNESCO-Weltnaturerbe und UNESCO-Biosphärenreservat Niedersächsisches Wattenmeer voranzubringen und aktiv zu fördern", so Thomas Vodde, Marketingleiter der Kurverwaltung Juist. So wurden unter anderem im vergangenen Jahr Strand-Müll-Boxen auf der Insel aufgestellt. Angesprochen wurde die Kurverwaltung Juist bei diesem Projekt direkt vom Bund Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der die Aktion initiiert hat. Die Insel Juist, die in Sachen Umwelt- und Klimaschutz sehr engagiert ist, ist das Projekt begeistert angegangen. Toll ist, dass neben Langeoog, nun auch die anderen Nordseeinseln nachziehen und die Strand-Müll-Boxen aufgestellt haben.

Fakt ist, dass es immer mehr Müll in den Weltmeeren und an den Stränden unserer Erde gibt. Laut Aussage von Wissenschaftlern bestehen bereits heute die Strände in Deutschland zu 5 bis 7 % aus Plastik. Nicht nur für die Menschen eine ungeheure Umweltsünde, sondern auch lebensbedrohlich für unzählige Tiere, die qualvoll zu Grunde gehen, allen voran Vögel, Robben und Fische, die den Müll schlucken oder sich in Müllteilen und Netzen verfangen.
Leider ist die Situation auf Juist und anderen Nordseeinsel auch nicht anders, als an anderen Flecken dieser Welt. Auch hier wird täglich Müll an den Strand geschwemmt. Schon lange engagieren sich viele Strandspaziergängerinnen und Strandspaziergänger und sammeln diesen Müll freiwillig ein. Bisher wurde er jedoch nur sporadisch entsorgt. Um die Situation zu verbessern und das Engagement der Einheimischen und Gäste zu nutzen, vereinbarten die Nationalpark-Verwaltung, die Inselgemeinde Juist, das Domänenamt Oldenburg und der Landkreis Aurich auf Juist Sammelbehälter für den Strandmüll aufzustellen und zu betreuen. Unterstützt wurde die Aktion durch den BUND und den NLWKN.
Seit April 2013 stehen nun auf Juist an einer ca. 13 km langen Strandlinie acht Strand-Müll-Boxen zur Verfügung, um den von Spaziergängern eingesammelten Meeresmüll fachgerecht zu entsorgen. Um auf die Boxen und den Umweltgedanken aufmerksam zu machen, wurde ein Flyer entwickelt, der den Gästen auf Juist u. a. bei der Begrüßung überreicht wird.

Nach einer Saison kann nun eine durchweg positive Bilanz gezogen werden: "So sauber war der Strand noch nie", waren sich Insulaner und Gäste einig und die Zahlen, die nun nach Auswertung des Jahres 2013 vorliegen, zeigen, warum das so war:
Bei sechs Leerungen kamen allein auf Juist 4,6 Tonnen Müll zusammen, die nun
keinen Schaden mehr anrichten können. Hochgerechnet von der Anzahl der Müllteile, die bei der letzten Leerung erfasst wurden, entspricht das einer Anzahl von 28.000 Einzelteilen.

Das Spektrum der eingesammelten Teile reichte dabei von winzig kleinen Plastikteilchen bis hin zu Kühlschränken, die schon eine längere Reise auf See hinter sich gebracht hatten, und von kurzen, dünnen Schnüren bis zu meterlangen dicken Tauen.
Plastik in den unterschiedlichsten Formen macht den größten Teil des Mülls aus, wie z. B. Verpackungen, Getränkeflaschen, Tetrapacks und Nahrungsmitteltüten.

Besonders viele Luftballons inklusive der Verschlüsse und Bänder wurden gefunden.
Diese Müllkategorie nahm, bezogen auf die Anzahl der Müllteile, den dritten Platz nach kleineren Plastik- und Styroporfragmenten sowie Plastiktüten und -folien ein.
Zur Herkunft der Müllbestandteile geben die Daten lediglich Anhaltspunkte. Sowohl dem
Volumen nach, als auch nach der Anzahl der Müllteile, stammt ein großer Teil aus der Fischerei. Die Bestandteile, die unter den Begriff "Zivilisationsmüll" zusammengefasst werden können (Lebensmittelverpackungen, Getränkeflaschen etc.), dürften entweder direkt in das Meer "entsorgt" worden sein oder wurden an Land weggeworfen und gelangten über die Flüsse in die Nordsee und schließlich an den Strand.

Fazit nach einem Jahr: Die Strand-Müll-Boxen werden von den Gästen der Insel sehr gut angenommen und als Zeichen für einen aktiven Beitrag zum Erhalt der Umwelt angesehen. Viele sammeln fleißig mit und engagieren sich damit ebenfalls für den Umweltschutz. Eine tolle Aktion, die weiter fortgeführt wird.

Engagiertes Juist
Auf Juist wird viel für den Klimaschutz getan. Und das hat sehr nachvollziehbare Gründe: Gemeinsam möchte man die schöne Insel mit ihrer gesunden Luft bewahren und verstärkt den Folgen des Klimawandels entgegenwirken.
Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit der Kutsche - auf der autofreien Insel Juist kommt man nur so von A nach B. Auch der gesamte Transport von Waren und Gütern erfolgt auf Juist mit Kutschen. Selbst die Polizei ist mit dem Rad und die Müllabfuhr mit dem Pferdefuhrwerk unterwegs. Dadurch hält man die CO2-Emissionen im Bereich der Mobilität so gering wie möglich und trägt viel dazu bei, dass Juist eine klimaneutrale Insel wird. Dabei ist allerdings nicht nur die Hilfe der Einheimischen, sondern auch die der Gäste gefragt. Denn viele haben auf Juist ein zweites Zuhause gefunden. Die meisten Stammgäste sind schon als Kind mit ihren Eltern nach Juist gekommen. Heute fahren sie immer noch nach Juist - nun mit ihren Kindern und das soll sich weiter fortsetzen. Die Gäste lieben ihre Insel und machen darum auch gern bei der Aktion Strand-Müll-Boxen mit und unterstützen auch andere klimaschützende Aktionen der Insel Juist.

Ziel aller Bemühungen ist: Der CO2-Ausstoß soll von den jährlich anfallenden 19.500 Tonnen auf Null reduziert werden. Ziele, die schon jetzt und auch zukünftig auf der Insel Juist einen weiteren Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz leisten.


Weitere Informationen:

Kurverwaltung Juist
Strandstr. 5, 26571 Juist,
Tel. 04935 809 210
E-Mail: pauschal@juist.de www.juist.de

Pressekontakt:
PR Office, Bettina Häger-Teichmann,
Kommunikation für Hotellerie und Touristik,
Strangweg 40, 32805 Horn-Bad Meinberg, Tel. 05234 / 2990, Fax 05234 / 690081, bettina.teichmann@pr-office.info,
www.pr-office.info


Bildrechte: Nationalpark Wattenmeer

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