ACHTUNG!!!! Für diesen Beitrag gibt es drei unterschiedliche
Versionen für drei unterschiedliche Regionen: Nord, Süd und Süd-West!
Anmoderation:
Ein Bienen- oder Wespenstich gehört für die meisten von uns zum
Sommer wie lauwarme Limo oder zerfließendes Eis. Lästig, aber
erträglich. Für etwa 3,5 % der Deutschen allerdings ist er
lebensbedrohlich. Sie sind gegen Insektengift allergisch, für sie ist
so ein Stich ein Großangriff auf Herz-Kreislauf, Atmung, Haut. Yvonne
Martens aus Buxtehude hat so einen Angriff auf einem Open-Air-Konzert
erlebt - und abgewehrt. Hoffentlich für immer! Ihre Geschichte soll
anderen Insektengift-Allergikern Mut machen:
(Yvonne Martens, Insektengift-Allergikerin) "Der erste allergische
Schock fand 2011 statt, im Herbst, da habe ich meine Tochter ins Auto
gesetzt, die Tür zugeschlagen und prompt in eine Wespe gegriffen.
Kurze Zeit später wurde ich das zweite Mal von einer Wespe gestochen
und da waren die Auswirkungen schon sehr unangenehm, ich bekam
Atemnot, mir wurde übel, mir wurde schwindlig, daraufhin hab ich dann
auch entschieden, ich sollte mal zum Arzt gehen."
(Sprecherin) Von da an war für Yvonne Martens jeder Sommer ein
Alptraum. Weil sie aber wie jeder andere auch den Sommer genießen
wollte, entschied sie sich für eine Allergie-Impfung - eine
Hyposensibilisierung mit genau dem Gift, gegen das sie allergisch
ist. Prof. Harald Löffler vom Klinikum am Gesundbrunnen in Heilbronn
erklärt, wie's funktioniert:
(Prof. Harald Löffler, Klinikum am Gesundbrunnen Heilbronn) "Es
ist so, dass in der Tat das Immunsystem umgepolt wird. Mit den
Injektionen lernt das Immunsystem: das ist was Normales, das gehört
zu Dir. Und so baut das Immunsystem eine Toleranz auf."
(Sprecherin) Oft scheuen Allergiker diese Impfung, weil sie den
Aufwand fürchten, das regelmäßige zum Arzt gehen. Yvonne Martens kann
da nur beruhigen:
(Yvonne Martens, Insektengift-Allergikerin) "Es ist gar nicht
kompliziert. Ich fahre alle 4 bis 6 Wochen zu meinem Allergologen,
der gibt mir eine Spritze mit Wespengift. Bisher ging es mir immer
gut dabei. Ich durfte immer nach ner halben Stunde gehen, weil ich
eben keine allergischen Reaktionen gezeigt habe."
(Sprecherin) Reagiert jemand zum ersten Mal allergisch auf
Insektengift, gilt: sofort über die 112 den Notarzt rufen. Die
Stichstelle möglichst kühlen und Eis lutschen, wenn das Insekt in den
Hals gestochen hat. Eine Allergie-Impfung als ursächliche Therapie
können beide, Mediziner wie Patientin, nur empfehlen. Damit der
Sommer wieder sorglos wird, kann der Therapieerfolg mit einer
Stichprovokation mit dem allergieauslösenden Insekt in der Klinik
überprüft werden:
(Prof. Harald Löffler, Klinikum am Gesundbrunnen Heilbronn +
Yvonne Martens, Insektengift-Allergikerin) "Der Patient ist häufig
sehr verunsichert, ob er wirklich geschützt ist und ob diese
Tierchen, die Insekten für ihn nach wie vor eine Gefahr bedeuten. Und
wenn er unter kontrollierten Bedingungen sieht, Mensch, da passiert
nichts mehr, dann ist das für ihn sehr beruhigend."/(Yvonne
Martens)"Meine große Hoffnung ist natürlich, dass ich mit meinem Kind
in den Park gehen kann, in den Zoo gehen kann, ins Schwimmbad;
überall, wo die Wespen an den Mülleimern wimmeln und ich keine Angst
mehr haben muss, dass ich gestochen werde und es mir schlecht geht
und mein Kind das mit ansehen muss."
Abmoderation:
Wenn Sie weitere Infos zur Allergie-Impfung suchen, die finden Sie
kompakt zusammengefasst unter www.allergiecheck.de
ACHTUNG REDAKTIONEN:
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