fit und munter - Pille gegen die Sucht? / Was ein neues Medikament für Alkoholabhängige kann - und was es nicht kann

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Pille gegen die Sucht? / Was ein neues Medikament für Alkoholabhängige kann - und was es nicht kann


Ärzte können nun ein Medikament verschreiben,
das Alkoholabhängigen helfen soll, weniger zu trinken. Nach der EU
hat auch der Gemeinsame Bundesausschuss den Weg für den Wirkstoff
Nalmefen freigemacht. Er soll bei Bedarf eingenommen werden, etwa ein
bis zwei Stunden vor einem trinkträchtigen Ereignis. Dr. Heribert
Fleischmann, Vorsitzender der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen,
ist skeptisch. Der Effekt der Arznei sei zu gering und sie sei zu
teuer. Viele Ärzte sind optimistischer: "Wer nicht schwer abhängig
ist, kann versuchen, mithilfe von Nalmefen seinen Konsum zu
reduzieren", sagt Professor Andreas Heinz, Direktor der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie an der Berliner Charité in der
"Apotheken Umschau". Er warnt allerdings davor, die Wirkung des
Medikaments zu überschätzen: "Tabletten allein nützen nichts. Man
muss auch motiviert sein, das eigene Trinkverhalten zu verändern."
Das scheint Konsens zu sein: Die Tablette kann nur unterstützend
wirken, wenn jemand die Sucht wirklich besiegen will.

Dieser Text ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.

Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 7/2014 A liegt in den
meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung
an Kunden abgegeben.



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Ruth Pirhalla
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Fax 089 / 744 33 459
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