Neue Nachweise zeigen, dass die
mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren
[http://www.fatsoflife.com/fats-and-health/omega-3s/] (PUFAs) namens
DHA [http://en.wikipedia.org/wiki/Docosahexaenoic_acid] und EPA
[http://en.wikipedia.org/wiki/Eicosapentaenoic_acid], die man in
Meerestieren und Fischölen findet, die Schäden nach einem
Schlaganfall in einem Maus-Modell deutlich reduzieren können, wenn
sie direkt danach verabreicht werden. Darüber hinaus demonstrieren
DHA und eine weitere PUFA einen positiven Effekt auf die
neurokognitiven Funktionen bei Kindern. Diese Ergebnisse und noch
weitere wurden vom 29. bis 30. Juni auf dem 11. Kongress der
International Society for the Study of Fatty Acids and Lipids
[http://www.issfal.org/] (ISSFAL; Internationale Gesellschaft zur
Erforschung von Fettsäuren und Lipiden) in Stockholm präsentiert.
Über 15 Millionen Menschen weltweit sind jedes Jahr von einem
Schlaganfall betroffen und das Risiko wächst mit zunehmendem Alter.
Der ischämische Schlaganfall, der durch die Blockade eines
Blutgefäßes, das Blut in das Gehirn transportiert, verursacht wird,
ist für ca. 87 Prozent aller Fälle verantwortlich. Forscher an der
Goethe-Universität Frankfurt in Deutschland haben den ischämischen
Schlaganfall an Mäusen und die Wirkung einer EPA- und DHA-Emulsion
erforscht, die 90 Minuten danach verabreicht wurde. Sie haben dabei
den Grad der Schäden, die zelluläre Funktion und die
Neuroinflammation untersucht.
Die Behandlung mit der Omega-3-Emulsion verminderte den
Schlaganfallbereich beträchtlich um 21 Prozent und reduzierte die
Schwere eines Schlaganfalls um 50 Prozent. Die Hirnzellenfunktion
verbesserte sich ebenfalls erheblich und Marker für eine Entzündung
reduzierten sich.
"Diese Pilotstudie hat gezeigt, dass DHA und EPA in frühen
medizinischen Interventionen bei ischämischem Schlaganfall helfen
können", sagte Dr. Gunter Eckert, außerordentlicher Professor für
Pharmakologie und Toxikologie an der Goethe-Universität. "Weitere
Untersuchungen werden folgen und sind auch für Humanversuche
vielversprechend."
Der Beitrag der DHAs zur Genesung nach einem Schlaganfall wurde
ebenfalls von Nicolas Bazan, M.D., Ph.D., untersucht, der als
Professor und Direktor des Neuroscience Center of Excellence,
Louisiana State University Health Sciences Center, New Orleans, USA,
tätig ist. DHA fördert die Produktion von speziellen Substanzen, die
ein Überleben der Zellen bei übermäßiger Belastung, Neurodegeneration
oder ischämischem Schlaganfall ermöglichen.
"Diese Substanzen erhöhen sich durch DHA nach einem ischämischen
Schlaganfall im Tierversuch und darauf folgt eine erstaunliche
neurologische Genesung", erläutert Bazan.
Der Nutzen von DHA für die Gesundheit des Gehirns ist auch beim
Menschen nachgewiesen worden. Kathleen Gustafson, Ph.D.,
Junior-Forschungsprofessorin am University of Kansas Medical Center,
Kansas City, USA, und Kollegen untersuchten die Wirkung von DHA und
Arachidonsäure (ARA) - einer Omega-6 PUFA - auf die Reaktionshemmung
in einer Folgestudie mit 54 Reifgeborenen, die randomisiert
Säuglingsnahrung mit bzw. ohne PUFAs ab der Geburt bis zum 12.
Lebensmonat erhielten. Im Alter von ca. 5,5 Jahren nahmen die Kinder
an einem Go/No-go-Test teil, der das Lernen von Regeln und
inhibitorische Kontrolle verlangte. Kinder, die Nahrungsergänzung
erhalten hatten, reagierten bei dieser Aufgabe effektiver und weniger
impulsiv.
"Die Daten aus dieser Studie zeigten konsistent den Nutzen der
PUFA-Ergänzung zugunsten der visuellen, kardialen und kognitiven
Funktion für den Zeitraum bis zum 6. Lebensjahr", stellt Gustafson
fest. "Dies deutet darauf hin, dass eine Ergänzung mit DHA und ARA
während eines entscheidenden Entwicklungszeitraumes einen
programmierenden Effekt im Gehirn hat, der langfristig weiterwirkt."
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