Eine Tour rund um den Globus gehört für viele junge Leute heutzutage fast schon zum guten Ton. Und dank günstiger "Round-The-World"-Tarife sind die passenden Flüge dazu erschwinglich. Ein Abenteuer bleiben Weltreisen aber trotzdem. Das fängt schon bei den notwendigen Visa-Formalitäten und beim Inhalt des Rucksacks an. Was Globetrotter bei der Planung ihrer Tour unbedingt beachten sollten, erklärt Reiseexpertin Birgit Dreyer von der ERV (Europäische Reiseversicherung).
Auch Abenteuer wollen sorgfältig geplant sein. Welche Vorbereitungen sollten angehende Weltreisende unbedingt treffen?
Die Vorbereitung einer solchen Reise ist natürlich deutlich aufwändiger als für einen Pauschalurlaub. Am besten, der Globetrotter fängt rund ein Jahr vorher an und steckt zumindest den groben Verlauf der Tour ab. Zu den ersten Schritten gehört zu klären, für welche Länder Visa beantragt werden müssen. Wenn Dutzende von Staaten auf dem Programm stehen, kann dieser Prozess mehrere Wochen dauern. Zudem sollte der Reisende sich zeitig informieren, welche Impfungen nötig sind - vor allem bei exotischen Reisezielen. Ebenso wichtig sind die Zahlungsmittel: Nicht überall ist der Euro die empfehlenswerte Währung. Um immer liquide zu bleiben, ist eine Kombination aus Bargeld, Reiseschecks und Kreditkarten sinnvoll. Ganz wichtig: Ein kleines Startguthaben schon zuhause wechseln. Denn oft sind die ersten Devisen gleich nach der Landung notwendig, etwa für ein Taxi. Doch abends oder am Wochenende stehen Reisende selbst an Flughäfen manchmal vor verschlossenen Wechselstuben.
Reisende müssen nicht nur ihre Tour organisieren - auch das Zuhause muss auf die längere Abwesenheit vorbereitet sein. Was
sollten Rucksackreisende vor ihrer Abreise unbedingt klären?
Ist die Zeitung abbestellt, wer kontrolliert die Post und hat ein Auge auf die Wohnung? Bleibt das Auto in der Garage oder lohnt es sich, es vor der Abreise zu verkaufen oder abzumelden, um laufende Versicherungskosten zu sparen? Diese Fragen sollten Weltenbummler ebenso berücksichtigen wie die Planung der Reise selbst. Wer beispielsweise für die Zeit der Tour die Wohnung untervermietet oder kündigt, muss sich um einen geeigneten Nach- oder Zwischenmieter und gegebenenfalls um die Erlaubnis des Vermieters kümmern. Müssen eventuell Möbel eingelagert werden? Grundsätzlich sind Reisende gut beraten, einen festen Ansprechpartner in der Heimat zu bestimmen. Diese Vertrauensperson kann unter Umständen auch notwendige Behördendinge regeln. Und im Notfall unterstützt sie den Reisenden mit Sofort-Überweisungen oder Kontensperrung, wenn etwa die Kreditkarte gestohlen wird. Auch ein Kurier-Versand wichtiger Medikamente, die der Globetrotter vor Ort nur schwer erhält, kann notwendig werden. Es ist deshalb wichtig, dass der Helfer eine Vollmacht erhält. Zudem sollte er wissen, wo der Reisende wichtige Unterlagen für Versicherungen und Banken aufbewahrt. Damit Helfer und Reisender immer in Kontakt bleiben können, sollte der Globetrotter auch sein Handy oder Smartphone für einen Einsatz im Ausland vorbereiten.
Wer als Backpacker mehrere Monate aus dem Rucksack lebt, muss sich gut überlegen, was zum Reisegepäck gehört. Worauf sollten Globetrotter besonders viel Wert legen, was können sie daheim lassen oder vor Ort besorgen?
Der Platz im Rucksack ist begrenzt. Je weiter die Tour durch die Welt führt, desto länger ist aber die Liste an wichtigen Dingen, die mit müssen. Doch der Rucksack sollte nicht zu schwer sein! Schließlich ist er der ständige Begleiter eines Backpackers. An oberster Stelle beim Packen sollten daher notwendige Reiseunterlagen stehen - am besten im Original und an anderer Stelle in Kopie für den Notfall. Unverzichtbar sind zudem feste Schuhe, ein Schlafsack, eine dicke Jacke - selbst in der Wüste kann es nachts sehr kalt sein - und die gängige Elektronik. Dazu gehören unter anderem Handy, Ladegeräte und Adapter. Die Kleidung sollten Weltreisende entsprechend ihrer Reiseroute einpacken: Wer beispielsweise nach Asien reist, kann Sommerkleidung oft vor Ort günstig erwerben. Da reichen bei Abflug ein paar T-Shirts im Rucksack. Ansonsten empfiehlt sich, Kleidung nach dem Zwiebelschalen-Prinzip einzupacken: Je mehr Schichten, desto wärmer. Idealerweise ist die Kleidung aus pflegeleichtem Material, damit sie häufiges Waschen übersteht. Auch ältere Kleidungsstücke bieten sich an: Wer beispielsweise zuerst in kältere Gegenden reist und im Anschluss in heiße Länder, kann dickere Jacken oder Pullis unterwegs entsorgen. So schafft er wieder Platz im Rucksack. Auch das Thema Versicherungen sollten Globetrotter rechtzeitig in Angriff nehmen. Denn leider schützt auch eine Weltreise nicht vor Krankheiten. Daher sollte niemand ohne Auslandskrankenversicherung aufbrechen. Ansonsten müssen kranke Weltreisende außerhalb Europas die Kosten für eine ärztliche Behandlung komplett selbst tragen.
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