fit und munter - Marianowicz Medizin warnt zur Fußball-WM vor Herzinfarkt-Gefahr

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Marianowicz Medizin warnt zur Fußball-WM vor Herzinfarkt-Gefahr

• Bis zu viermal höheres Risiko bei Spielen der deutschen Mannschaft
• Patienten sollen Medikamente nicht vergessen und bei großer Spannung lieber den Raum verlassen

(München, 12. Juni 2014) Das „Marianowicz Medizin – Zentrum für Diagnose und Therapie“ in München warnt angesichts der beginnenden Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien vor erhöhter Herzinfarkt-Gefahr. Laut Untersuchungen während vergangener Turniere steigt die Zahl der herzbedingten medizinischen Notfälle an Spieltagen der deutschen Mannschaft auf das Dreifache des normalen Wertes. Die Gefahr eines Infarktes ist sogar viermal größer. Mit der Spannung bei der WM steigt auch das Risiko für vorbelastete oder ältere Menschen: Je weiter die eigene Lieblingsmannschaft im Turnier kommt und je dramatischer die Begeg-nungen verlaufen, desto emotionaler und stressiger ist das Zuschauen. Dr. Martin Marianowicz, Leiter des Zentrums für Diagnose und Therapie: „Bei herzkranken Menschen kann dies in eine lebensbedrohliche Situation umschlagen. Der Körper schüttet bei plötzlichen Gefühlsausbrüchen vermehrt Stresshormone aus, die zur Belastung für das Herz-Kreislauf-System werden. Im Extremfall kann dies zum Infarkt oder zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen.“
Dies deckt sich mit den Ergebnissen einer Studie während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Dabei wurden die Daten der Notfallambulanzen während des vierwöchigen Turniers ausgewertet. Zum Vergleich dienten ebenso lange Zeiträume in den Sommern 2003 und 2005, als keine WM oder EM stattfand. Die Notfälle häuften sich immer dann, wenn die deutsche Mannschaft antrat. Besonders ungünstig für herzkranke Patienten waren die spannenden Viertel- und Halbfinalspiele, speziell das Elfmeterschießen gegen Argentinien. Das Spiel um den dritten Platz nahmen Herzpatienten dagegen gelassen auf. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Beobachtung, dass es bei anderen Sportarten, wie Formel 1, Boxen oder Tennis, nicht zu vermehrten Herzattacken oder Krankenhausaufnahmen kommt.

Alkohol, Fastfood und Rauchen tun ein Übriges
Neben Emotionen führen in den nächsten Wochen noch weitere Faktoren zu herzbedingten Notfällen: gesteigerter Alkoholkonsum, fett- und salzreiches Fastfood, das beim Public Viewing angeboten wird, sowie vermehrtes Rauchen während der Spiele. Häufig führt die Anspannung an Spieltagen auch dazu, dass Patienten vergessen, ihre Medikamente einzunehmen, oder nicht den zur Entlastung des Herzens notwendigen Schlaf finden.

Wie kann man sich nun vor einem Spiel schützen, wenn eine Herzkranzgefäßerkrankung vorliegt? Dr. Barbara Richartz, Kardiologin im Team von Dr. Marianowicz: „Zunächst ist es wichtig, die Medikamente in der verabreichten Dosierung nochmals vom Arzt überprüfen zu lassen: Ist die Blutdruck-Einstellung ausreichend oder muss zusätzlich ein blutdrucksenkendes Medikament verabreicht werden? Viele Risikofaktoren und akute Notfallsituationen sind nämlich beeinflussbar, wenn die Medikamente regelmäßig kontrolliert und vor allem konsequent eingenommen werden.“

Im Zweifelsfall eine Auszeit nehmen
Ist ein Patient bereits in Erwartung des Spiels sehr nervös, kann die vorbeugende Einnahme eines Beruhigungsmittels – ausnahmsweise und in Absprache mit dem Arzt – sinnvoll sein. Während der Spiele sollten gefährdete Menschen bei akut einsetzenden Beschwerden frühzeitig Nitrospray einnehmen und – wenn die Symptome dennoch nicht nachlassen – den Notarzt rufen. Ist die Partie emotional sehr aufregend, hilft meist eine persönliche Auszeit und ein kurzes Verlassen des Raumes bzw. Geländes (sicherheitshalber am besten in Begleitung), um einmal tief durchzuatmen. Treten dennoch Herzschmerzen auf, muss unverzüglich der Notarzt gerufen werden. Dr. Barbara Richartz: „Letztlich geht es für Risiko-Patienten auch darum, die ganze WM nicht allzu ernst zu nehmen. Es ist nur ein Spiel und es lohnt sich nicht, dafür die eigene Gesundheit zu gefährden!“
Diesen Text und Bildmaterial können Sie auch im Internet abrufen unter 
www.deutscher-pressestern.de und www.public-star.de.

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