fit und munter - Bei Verdacht auf Bakterienresistenzen - Senföle einsetzen: Pflanzenstoffe hemmen das bakterielle Kommunikationssystem Quorum sensing

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Bei Verdacht auf Bakterienresistenzen - Senföle einsetzen: Pflanzenstoffe hemmen das bakterielle Kommunikationssystem Quorum sensing


Antibiotikaresistenzen werden laut aktuellem
WHO-Report zu einer zunehmenden Bedrohung für den Menschen[1]. Vor
allem Infektionen mit resistenten Krankenhauskeimen nehmen häufiger
als früher einen tödlichen Verlauf. Die weltweit zunehmenden
Bakterienresistenzen machen die Entwicklung neuer Strategien zur
Bekämpfung der Keime dringend erforderlich. Eine Möglichkeit sehen
Forscher in der Hemmung des bakteriellen Kommunikationssystems Quorum
Sensing (QS). Wissenschaftler aus Portugal haben jetzt untersucht,
wie verschiedene pflanzliche Inhaltsstoffe auf das QS-System wirken
und dabei festgestellt, dass die in Kapuzinerkresse und Meerrettich
enthaltenen Senföle einen hemmenden Effekt auf das QS ausüben[2].
Darüber hinaus wurde auch eine direkte wachstumshemmende Wirkung
beobachtet. "Durch diesen zweifachen Wirkmechanismus ist die
Pflanzenkombination aus Kapuzinerkresse und Meerrettich bei
unkomplizierten Harnwegsinfektionen eine sinnvolle Therapieoption, um
der wachsenden Bedrohung durch Antibiotikaresistenzen
entgegenzuwirken", erklärt Professor Uwe Frank, Heidelberg.

Antimikrobielle Substanzen sind weitgehend unwirksam bei
Infektionen, die durch bakterielle Biofilme verursacht werden. So
schützt sich zum Beispiel der Erreger Pseudomonas aeruginosa durch
die Produktion von Biofilmen vor Antibiotika. Der Keim zählt zu den
häufigsten Verursachern von sogenannten Krankenhausinfektionen, an
denen pro Jahr in Deutschland bis zu 20.000 Menschen sterben.
Darunter versteht man Infektionen, die während eines Aufenthalts oder
einer Behandlung in einem Krankenhaus auftreten. Zu den häufigsten
Krankenhausinfektionen zählen Blasenentzündungen. Mehr als 80 Prozent
davon werden durch Blasenkatheter verursacht, die den Bakterien als
Eintrittspforte in den Körper dienen. Blasenkatheter werden zur
künstlichen Ableitung von Urin eingesetzt. Im Krankenhaus sind sie
zum Beispiel nach einer Operation bei bettlägerigen Patienten oder
bei bewusstlosen Personen notwendig.

Senföle hemmen das bakterielle Kommunikationssystem

Die Bildung von Biofilmen, mit denen sich die gefährlichen Keime
vor Antibiotika schützen können, lässt sich durch die Unterbrechung
ihres bakteriellen Kommunikationssystems Quorum sensing (QS)
verhindern. QS wird von Bakterien genutzt, um Prozesse zwischen
mehreren Zellen zu koordinieren. Die Ergebnisse einer aktuellen
portugiesischen Studie zum Einfluss von Pflanzenstoffen auf das QS
haben jetzt gezeigt, dass die drei getesteten pflanzlichen
Schwefelverbindungen - die Senföle - in Kapuzinerkresse und
Meerrettich das bakterielle Kommunikationssystem hemmen können. Die
stärkste Hemmung wurde für die Kapuzinerkresse beobachtet, die 2013
aufgrund ihrer durch Studien belegten Wirksamkeit bei
Blasenentzündungen und Atemwegsinfekten von der Universität Würzburg
zur Arzneipflanze des Jahres gewählt wurde.

Wirksam auch gegen mehrfach-resistente Erreger

Zusätzlich zur Blockierung des QS wurde in der Studie auch ein
wachstumshemmender Effekt der Senföle beobachtet. Auch mehrere
Studien der Universität Freiburg zeigten, dass die Senföle aus
Kapuzinerkresse und Meerrettich in kombinierter Form eine ausgeprägte
keimhemmende Wirkung auf 13 klinisch relevante Erreger von Atemwegs-,
Rachen- und Harnwegsinfektionen besitzen - darunter E.coli, der
häufigste Erreger von Blasenentzündungen oder P.aeruginosa, der
Hauptverursacher von Katheter-assoziierten Infektionen der Harnwege.
Sogar gegen sogenannte mehrfach-resistente Problemkeime wie zum
Beispiel MRSA, die gegen die meisten gängigen chemisch-synthetischen
Antibiotika eine Resistenz entwickelt haben, ist die keimhemmende
Wirkung der Senföle belegt[3,4].

"Die klar definierten Inhaltsstoffe und die mehrfach
nachgewiesenen pharmakologischen Wirkungen der Senföle von
Kapuzinerkresse und Meerrettich (in ANGOCIN® Anti-Infekt N) sprechen
für den Einsatz der Pflanzenkombination bei der Behandlung von
unkomplizierten Harnwegsinfektionen", so Frank. Klinische Studien
belegen, dass die Pflanzenarznei bei akuten Blasenentzündungen
wirksam und gut verträglich ist[5,6] und sogar neuen Infekten
vorbeugt[7]. Fallbeispiele von mit Blasenkathetern versorgten
Patienten zeigen, dass die Pflanzenkombination auch bei immer wieder
auftretenden Infektionen aufgrund resistenter Keime eine wirksame
Behandlungsoption sein kann. Eine Resistenzentwicklung gegenüber
Bakterien konnte für die Senföle bisher nicht beobachtet werden.

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Experten jeden letzten Mittwoch im Monat von 15 bis 16 Uhr unter der
Rufnummer: 06196/ 7766-188 zu erreichen.



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Literatur: Die Quellen 1-7 können auf Wunsch unter folgendem
Pressekontakt angefordert werden:

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Frank Etzel
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