Unmittelbar an der bayerisch-thüringischen Landesgrenze des Frankenwaldes erstreckt sich entlang der Selbitz das Höllental. Nicht nur die sagenumwobene Entstehung des Tales sondern auch die außergewöhnlich große Vielfalt an Flora und Fauna macht das Naturschutzgebiet zu einem Anziehungspunkt für Wanderer.
Zahlreiche markierte Wege in einer Gesamtlänge von mehr als 30 Kilometern erstrecken sich zwischen den Orten Hölle und Blechschmidtenhammer, in den Tälern der Selbitz, der Thüringischen Muschwitz und der Sächsischen Saale. Zwei Routen bieten sich sowohl für gemütliche als auch für anspruchsvolle Wanderer an. Auf dem mäßig steil verlaufenden Talweg kommen Besucher nach 3,8 Kilometern bequem an ihrem Ziel in Blechschmidtenhammer an. Auf ihrem Weg heißt es den Teufels- und Jungfernsteg zu überqueren, zwei sehenswerte Holzbrücken. Ein wenig mehr Kondition verlangt der Frankenweg den Besuchern des Höllentals ab. Der deutschlandweit bekannte Fernwanderweg, zertifiziert als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“, verläuft auf 123 Kilometern durch den Naturpark Frankenwald. Die beiden Aussichtspunkte „Wiedeturm“ und „König David“ laden zu Pausen mit herrlichen Blicken über das Tal bis ins Thüringische ein. Von beiden Wanderrouten aus ist das Wahrzeichen des Höllentals auf einem Felsvorsprung in 80 Meter Höhe zu bewundern: der Hirschsprung, ein in Holz gearbeiteter springender Hirsch.
Für Wanderer ist es heute kaum vorstellbar, dass der Ort mit den geheimnisvollen Namen „Höllental“ nicht immer ein beliebter Platz für Aktivurlauber war. Schenkt man der Sage Glauben, soll sich hier ein mutiger Köhler bei Nacht mit dem Teufel angelegt haben. Wutentbrannt stampfte der Herrscher der Unterwelt daraufhin mit seinem Pferdefuß auf, so dass sich die Schlucht des Höllentals auftat. Erst die Aufklärung verdrängte bei den Menschen die höllische Furcht, der Name des Tales ist jedoch geblieben.
Weitere Informationen zum Höllental gibt es beim Frankenwald Tourismus Service Center unter 0180 5 – 366 398 (14ct/min). Besucher erreichen den im Norden Bayerns gelegenen Naturpark Frankenwald mit dem Auto über die A 9, A 70, A 72 oder A 73. Ebenso bietet sich eine Anreise in den Frankenwald über die ICE-Bahnhöfe Lichtenfels und Saalfeld an.