Berlin, der 08.07.2014 - Morgens blind nach der Brille tasten, im Winter ständig die beschlagenen Gläser putzen oder den Fußboden in panischer Akribie auf die verlorene Kontaktlinse hin abtasten - jeder Brillen- oder Kontaktlinsenträger kennt diese Szenarien. Die Refraktive Chirurgie1 entwickelt seit nahezu 30 Jahren sichere und schonende Verfahren und Technologien. Zuletzt wurde die ReLEx-Smile-Methode2 auf dem Markt zugelassen.
Neues Verfahren zur Korrektur von Sehschwächen - ReLEx SMILE
Das vorwiegend von der Universität Marburg (Prof. Dr. Sekundo) und dem Unternehmen ZEISS entwickelte ReLEx SMILE Verfahren ist eine Weiterentwicklung der (Femto-)LASIK3. Bei der neuen Methode wird ein Sehfehler ohne Schnitt in die Hornhaut (flapfreier Eingriff; siehe auch Grafik) korrigiert. Bei der Behandlung präpariert der Femtosekundenlaser ein dünnes Hornhautscheibchen im Inneren der Hornhaut. Anschließend wird das Hornhautscheibchen durch eine nur 3mm große Öffnung entfernt. Auf eine großflächigere Öffnung des Auges mittels "Hornhautdeckelchen" kann vollständig verzichtet werden. Es kommt seltener zu temporären Trübungen im Sichtfeld, auch die häufig beklagten trockenen Augen nach einer klassischen Femto-LASIK-Behandlung kommen seltener vor. Manche Anbieter der ReLEx-SMILE-Methode erlauben Patienten bereits 20 Minuten nach der Behandlung wieder Sport zu machen. Es muss allerdings darauf hingewiesen werden, dass es bisher keine verlässlichen Langzeitstudien zum neuen Verfahren gibt.
Umfassend, übersichtlich, unabhängig - Augenlaser-Vergleichsportal
Auf www.augen-lasern-vergleich.de können sich Patienten informieren und Leistungen, Preise und Angebote von Augenlaserzentren vergleichen. Mittels einer Gesamtnote, die auf Basis von 17 unterschiedlichen Kriterien berechnet wird, werden die Anbieter für den Kunden bewertet. Der Fokus liegt auf Kriterien wie der Anzahl an jährlich durchgeführten Operationen des leitenden Arztes eines Zentrums, seiner Erfahrung mit refraktiven Eingriffen oder der Patientenbetreuung während des Behandlungsverlaufs. Aber auch Aspekte wie Finanzierungsmöglichkeiten haben einen Einfluss auf die Bewertung, schließlich können die Behandlungskosten je nach Aufwand und Art der Behandlung von 750EUR bis 2.450EUR pro operiertem Auge variieren.
Preisschwankungen bei Augenlaserbehandlungen: das ist der Grund
Geschäftsführer Marcus Steinberg erklärt die Preisdifferenzen: "Je nachdem, ob ein Kunde um von A nach B zu gelangen einen Mittelklassewagen oder eine Luxuslimousine mit Sonderausstattung wählt, muss er dafür mehr oder weniger tief in die Tasche greifen. In beiden Fällen wird er aber zum gewünschten Ziel gelangen. Beide Varianten haben Ihre Vor- und Nachteile.
Bei der Augenlaserbehandlung ist das ähnlich: Große LASIK-Ketten mit günstigen Preisen stehen regionalen Anbietern mit etwas höheren Preisen gegenüber. Eine qualitativ hochwertige Augenlaserbehandlung können alle Anbieter durchführen, Unterschiede gibt es vor allem im Service und der persönlichen Betreuung vor-, während und nach der OP: Wieviel Wert ein Patient auf solche Leistungen des Augenlaserzentrums legt, entscheidet er schlussendlich selbst. Auf unserem Portal findet man alle Preisklassen." Der zurzeit günstigste Preis für eine ReLEx SMILE-Behandlung liegt bei 2450 Euro pro Auge. Eine klassische LASIK-Behandlung machen manche Anbieter schon ab 750 Euro pro Auge möglich und sollte sich ein Nutzer für die Femto-LASIK-Variante entscheiden, findet er diese Behandlungsmethode auf dem Portal ab 1250 Euro pro Auge.
Private Versicherungen erstatten Kosten bei medizinischer Notwendigkeit
Menschen mit Sehschwäche, die privat krankenversichert sind, können mit einer Kostenübernahme für eine Augenlaserbehandlung rechnen, solange eine Behandlung medizinisch notwendig ist. Laut einem Urteil des Landesgerichts Dortmund (2006; Aktenzeichen: (AZ2517/05) ist diese Voraussetzung bei der LASIK gegeben. Für viele Privatversicherte gibt es sogar die Möglichkeit, die LASIK rückwirkend erstattet zu bekommen - wenn nicht ganz, dann zumindest teilweise. Durch eine diesbezügliche Anfrage an die jeweils zuständige Krankenversicherung können privat Versicherte dies in Erfahrung bringen. Private Krankenversicherungen übernehmen meist Kosten in Höhe von bis zu 1.000 EUR bei einer LASIK-Behandlung. Eine Kostenübernahme wird Versicherten in den meisten Fällen nach drei Jahren ermöglicht. Der Bundesgerichtshof (BGH) entschied in einem Urteil aus 2003, dass private Krankenversicherungen eine Kostenübernahme LASIK-Behandlungen nicht mit dem Argument ablehnen dürfen, dass eine herkömmliche Sehhilfe billiger wäre.
Tipp für gesetzlich Versicherte: LASIK-Behandlung von der Steuer absetzen / private Zusatzversicherung
Anders sieht es für gesetzlich Versicherte aus: ebenso wie bei herkömmlichen Sehhilfen (Brille, Kontaktlinse) müssen gesetzlich Versicherte in die eigene Tasche greifen. Allerdings gibt es die Möglichkeit, anfallende Kosten für eine Augenlaserbehandlung im Bereich "außergewöhnliche Belastungen" von den Steuern abzusetzen. Im Zweifel sollte man aber immer den Steuerberater um Rat fragen.
Eine weitere Möglichkeit für gesetzlich Versicherte sind private Zusatzversicherungen. Diese müssen allerdings frühzeitig abgeschlossen werden, da die meisten Zusatzleistungen erst nach einer festgelegten Zeit in Kraft treten. Entsprechende Zusatzversicherungen bieten beispielsweise die DEVK, die Signal Iduna oder die Central Krankenversicherung.
Erläuterungen
1 Refraktive Chirurgie: Unter dem Begriff refraktive Chirurgie versteht man alle medizinischen Eingriffe, die die Sehkraft des Auges dauerhaft verändern.
2 ReLEx SMILE: Die ReLEx SMILE steht für Small Incision Leticule Extraction und stellt eine Weiterentwicklung der LASIK und Femtosekunden-LASIK dar. Um die Fehlsichtigkeit bei dieser Methode zu korrigieren, präpariert der Femtosekundenlaser ein dünnes Hornhautscheibchen im Inneren der Hornhaut. Anschließend wird das Hornhautscheibchen durch eine nur 3mm große Öffnung entfernt. Auf eine großflächigere Öffnung des Auges mittels "Hornhautdeckelchen" kann vollständig verzichtet werden.
3 LASIK (Laser-in-situ-Keratomileusis): Bei der LASIK-Methode wird das Gewebe der Hornhaut mittels eines Excimer-Lasers abgetragen, um die Fehlsichtigkeit zu korrigieren. Dazu wird anhand Mikroskalpell ein "Hornhautdeckelchen" (Flap) in die Hornhaut geschnitten. Anschließend kann das modellieren der Hornhaut beginnen. Nach Abschluss wird der Flap wie ein Pflaster zurück gelappt. Die LASIK-Methode ist seit 1999 ein von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) und dem Bundesverband für Augenärzte (BVA) wissenschaftlich anerkanntes Verfahren.
4 Femto-LASIK (Femto-Laser-in-situ-Keratomileusis): Die Femto-LASIK-Methode ist eine Weiterentwicklung der LASIK. Der Unterschied zur klassischen LASIK ist, dass der "Hornhautdeckel" (Flap) nicht mehr mechanisch per Mikroskalpell in die Hornhaut geschnitten wird, sondern mit Hilfe eines Femto-Sekundenlasers. Die eigentliche Sehschärfenkorrektur findet wie bei der LASIK-Methode mit dem Excimer-Laser statt.