Die Aktion ist Teil einer bundesweiten Kampagne, mit der die deutschen Krankenhäuser ihre Bedeutung und Leistungsfähigkeit bewusst machen wollen. Denn bei allen Herausforderungen im Gesundheitssystem und aller berechtigter oder oft auch unberechtigter Kritik an der Krankenhausmedizin ? die deutschen Krankenhäuser sind so gut wie nie zuvor. Da ist man sich auch im Klinikum Ingolstadt sicher. Damit das aber auch so bleibe, müsste auch die Politik für bessere Rahmenbedingungen und eine ausgewogene Finanzierung für die Krankenhäuser sorgen, so eine der Forderungen der Kampagne.
Seit Tagen sehen Patienten und Besucher in vielen deutschen Krankenhäusern oder Passanten in Fußgängerzonen ähnliche Banderolen und Stände mit Informationsmaterial. Die deutschen Krankenhäuser suchen den Kontakt zu Patienten und Besuchern. Den haben sie natürlich tagtäglich noch weit mehr in medizinischer Hinsicht. Denn "gebraucht" werden sie in der Tat sehr häufig: 18,3 Millionen stationäre Patienten mit den unterschiedlichsten Indikationen ? von der Geburt bis zum Krebs im Endstadium ? haben die deutschen Krankenhäuser im Jahr 2013 versorgt.
"Die besten Krankenhäuser der Welt"
Und das überaus erfolgreich. Denn in den allermeisten Fällen kann sie die Patienten heilen. Die deutsche Krankenhausmedizin leiste heute enorm viel. "Wir haben insgesamt vielleicht sogar die besten Krankenhäuser der Welt", sagt Prof. Dr. Günter Ochs, der Ärztliche Direktor des Klinikums Ingolstadt. Es gebe nicht viele Gesundheitssysteme, die so gut seien, wie das deutsche. In den letzten Jahren sei hierzulande zudem vor allem in Sachen Patientensicherheit sehr viel getan worden ? auch im Klinikum.
Das will man nun mit der aktuellen Kampagne auch der Bevölkerung klarmachen und mit ihr ins Gespräch kommen, so wie das Messeteam des Klinikums, aber auch Mediziner und Ochs sowie Erich Göllner, der Pflegedirektor des Klinikums, als Vertreter der Geschäftsführung. Auch in der Ingolstädter Fußgängerzone und beim Turmspringen im Ingolstädter Freibad war und ist das Klinikum im Rahmen der Kampagne mit einem Stand vertreten, stellt sich Fragen der Passanten und kommt mit den Menschen ins Gespräch.
Vorreiter in Sachen Risikomanagement
"Im Klinikum Ingolstadt haben wir in den letzten Jahren enorme Anstrengungen unternommen, um unsere medizinische Qualität und Sicherheit immer weiter zu verbessern", sagt Ochs. Das Klinikum gehöre in verschiedenen Bereichen zu den Vorreitern in Sachen Patientensicherheit. Beispielsweise hatte das Schwerpunktkrankenhaus im letzten Jahr gemeinsam mit Kursleiter Prof. Dr. Andreas Becker und dem auf Normung spezialisierten Institut Austrian Standards einen deutschlandweit bis dahin einzigartigen Kurs ins Leben gerufen, in dessen Rahmen Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen des Hauses zu Risikomanagern mit Schwerpunkt Patientensicherheit ausgebildet werden.
Im Dezember konnten bereits die ersten 17 Risikomanager des Klinikums ihr Zertifikat in Empfang nehmen. Bis Ende des Jahres wird ihre Zahl voraussichtlich bereits auf etwa 35 angestiegen sein. Denn der zweite Kurs hat im Mai bereits begonnen. Ziel ist es eine Art Multiplikatoreffekt zu erreichen: Die neuen Risikomanager nehmen nicht nur das Wissen, sondern auch das Bewusstsein für das Thema Sicherheit und das Erkennen von Risiken mit an ihren Arbeitsplatz. Schritt für Schritt soll so das gesamte Klinikum immer noch ein Stück besser und sicherer werden.
Lohnende Investitionen
"Dabei entstehen natürlich erhebliche Kosten, die wir auch nicht vergütet bekommen", sagt Ochs. "Aber das sind Investitionen, die sich lohnen", betont auch Erich Göllner, der Pflegedirektor des Klinikums. Auch in der Pflege wird viel für die Sicherheit der Patienten getan. Alle Bereiche des Klinikums arbeiten dabei Hand in Hand zusammen. Die Fäden des übergreifenden Qualitätsmanagements laufen bei Charlotte Kögerl zusammen, der Qualitätsmanagerin des Klinikums, in deren Bereich auch das Risiko- und das Beschwerdemanagement fällt.
Die neue oberste "Qualitätsbeauftragte" des Klinikums hat in den letzten Jahren zunächst als Leiterin des Programms "Schlaganfall-Management" der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und anschließend bei zahlreichen Aufenthalten in internationalen Institutionen im, aber auch außerhalb des Gesundheitssektors sehr viel Erfahrung in diesem Bereich gesammelt, die nun auch im Klinikum zu einer weiteren Integration und Weiterentwicklung dieses wichtigen Bereichs genutzt werden soll.
Denn die Maßnahmen des Klinikums in diesem Bereich sind vielfältig. Sie reichen von Patientensicherheitsarmbändern, die Verwechslungen vermeiden helfen sollen, über OP-Checklisten bis hin zu Computerunterstützung, Zertifizierungen oder dem neuen "CIRS-System" des Klinikums. Darin können die Mitarbeiter anonym Fehler und "Beinahe-Fehler" melden und Lösungsvorschläge unterbreiten. Ein Expertenteam berät diese dann und setzt sie entsprechend um. Die Erkenntnisse werden zudem durch eine nationale und internationale Vernetzung ausgetauscht. Gerade aus solchen Details und "Beinahe-Fehlern" könne man viel lernen, sagen Ochs und Göllner. Denn wo Menschen arbeiten, passieren auch Fehler. Im Klinikum und in vielen anderen deutschen Krankenhäusern aber wohl weniger denn je ? da ist man sich im Ingolstädter Schwerpunktkrankenhaus sicher. Das soll auch im Rahmen der Kampagne vermittelt werden.
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Medizinische Kompetenz, erstklassige Versorgung und individuelle Betreuung ? im Klinikum Ingolstadt ist jeder Patient in guten Händen. Bestmögliche Behandlung und Therapie garantieren die national und international anerkannten Mediziner in den Kliniken und Instituten sowie den Belegkliniken.
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit der einzelnen Spezialisten ermöglicht umfassende medizinische Betreuung und Beratung. Auch in unvorhersehbaren Notfällen ist stets ein Spezialist vor Ort, und kurze Transportwege erhöhen den Komfort.