Anmoderationsvorschlag:
In Deutschland gibt es zurzeit noch etwas mehr als 2.000
Krankenhäuser. Fast jedes vierte davon schreibt rote Zahlen, aber
trotzdem steigt die Zahl der behandelten Fälle seit Jahren
kontinuierlich an. Und das treibt die Kosten der Gesetzlichen
Krankenversicherung natürlich immer weiter in die Höhe. Woran das
liegt und wohin die Reise gerade geht, zeigt der (am 22. Juli) frisch
veröffentlichte BARMER GEK Krankenhaus-Report 2014.
O-Ton 1 (Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, 0:22 Min.): "Der Barmer GEK
Krankenhaus-Report bestätigt zunächst mal bekannte Trends. Das wäre
zum einen, dass die Fallzahlen in den Krankenhäusern immer weiter
steigen, zum zweiten aber, dass die Verweildauer bei
Krankenhausaufenthalten deutlich zurückgeht. Und als weiterer Punkt
natürlich: Wir haben nach wie vor steigende Krankhausausgaben."
Sprecher: Sagt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der
BARMER GEK Dr. Rolf-Ulrich Schlenker und erklärt, welche Erkrankungen
am häufigsten behandelt werden und die größten Kosten verursachen:
O-Ton 2 (Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, 0:30 Min.): "Die
Herz-Kreislauf-Erkrankung, das ist der Spitzenreiter sowohl bei
Männern als auch bei Frauen. Bei Frauen speziell sind es dann aber
auch Wirbelsäule, Muskel-Skelett-Erkrankungen, die sehr dominant
sind, bei Männern, die haben es eher mit der Verdauung zu tun.
Besonders auffällig ist der Trend der Zunahme psychischer
Erkrankungen, dazu zählt zum Beispiel Depression oder Schizophrenie -
und der Trend ist bei Frauen besonders ausgeprägt."
Sprecher: Schwerpunkthema ist dieses Mal übrigens die Behandlung
von koronaren Herzerkrankungen - und hier fällt besonders eins auf:
O-Ton 3 (Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, 0:18 Min.): "Früher war völlig
dominant die sogenannte Bypass-Operation am offenen Herzen, eine sehr
risikoreiche und auch sehr belastende Maßnahme. Mittlerweile
verwendet man aber Medikamenten-beschichtete Stents, die eben
verhindern, dass Verwachsungen in den Herzkranzgefäßen stattfinden."
Sprecher: Diese Eingriffe legten in den letzten acht Jahren um 227
Prozent zu. Für die anstehende Krankenhausreform fordert die BARMER
GEK:
O-Ton 4 (Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, 0:38 Min.): "Wir möchten
verhindern, dass jedes Feld-, Waldund Wiesenkrankenhaus jede
Krankheit behandelt, sondern dass sollte in spezialisierten Häusern
stattfinden. Wir brauchen eine neue Krankenhausplanung, weg von der
reinen Bettenplanung, hin zur Untersuchung, was man an
Versorgungsmöglichkeiten im ambulanten und im stationären Sektor in
einer bestimmten Region braucht. Dritter Punkt wäre der Aspekt der
Qualität. Hier kann man für gute Qualität Zuschläge machen - und bei
schlechter Qualität möchten wir aber nicht bezahlen. Das heißt, hier
sollte dann einfach das Krankenhaus die Leistung nicht mehr erbringen
dürfen."
Abmoderationsvorschlag:
Ein Beitrag von Oliver Heinze. Und wenn Sie alles noch einmal in
Ruhe nachlesen möchten, klicken Sie einfach mal im Internet auf
www.barmer-gek.de/presse. Dort gibt´s den kompletten BARMER GEK
Krankenhausreport 2014 zum Download.
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BARMER GEK Pressestelle
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