Schneller, breiter, tiefer - mal dezent, mal mit
wuchtigen Radhäusern und breiten Gummis: "Pimp my car" (Motz mein
Auto auf) heißt das Credo der Tuningfans. "Getreu unserer Maxime
'Entdecke das Mögliche' haben wir natürlich auch den Spaßfaktor im
Auge", erklärt Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrtexperte von TÜV
Rheinland, und betont: "Die Verkehrssicherheit darf aber nicht auf
der Strecke bleiben."
Luftgefederte Fahrwerke und Tiefbettfelgen begehrt
Monströse Spoiler, dicke Schweller oder riesige
Kotflügelverbreiterungen sind völlig out. Was heute in der Szene
zählt, heißt OEM-Tuning (OEM = Original Equipment Manufacturer =
Hersteller). Dabei bleibt die möglichst tiefgelegte Karosse im
Wesentlichen unangetastet, wird aber durch Teile eines anderen
Modells ergänzt. Wichtig: Alle Komponenten müssen aus dem
konzerneigenen Baukasten kommen. Außerdem sind luftgefederte
Airride-Fahrwerke, Bremsen-Upgrades sowie verchromte, groß
dimensionierte Tiefbettfelgen bei den Autoveredlern heiß begehrt.
Neue Rad/Reifen-Kombinationen eintragen lassen
"Damit das alles im vorgeschriebenen Rahmen bleibt, sollten sich
Interessenten bereits vor dem geplanten Umbau über legale
Möglichkeiten bei den Tuningspezialisten von TÜV Rheinland
informieren", sagt Hans-Ulrich Sander. Viele Änderungen wie etwa
Leistungssteigerungen müssen in die Fahrzeugpapiere eingetragen
werden, andernfalls erlischt die Betriebserlaubnis. Das kann beim
Fahren auf öffentlichen Straßen teuer werden. Neben Bußgeld und
Punkten in Flensburg können auch die Versicherer im Schadensfall
Regress fordern. Auch neue Rad/Reifen-Kombinationen erfordern stets
die Änderungsabnahme bei einer amtlichen Prüfstelle wie TÜV
Rheinland. Schaltknüppel mit einer EG-Betriebserlaubnis hingegen
dürfen Hobby-Bastler in der Regel ohne Eintragung tauschen.
"Allerdings sind scharfkantige, spitze Teile aus Sicherheitsgründen
tabu", unterstreicht TÜV Rheinland-Tuningexperte Hans-Ulrich Sander.
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