(Mynewsdesk) Das passende Studium gefunden, die Bewerbung an die Traum-Uni geschickt... und dann flattert der Ablehnungsbescheid ins Haus. Von der Schule direkt an die Uni ? dieser Plan geht leider nicht immer auf. Dass Schüler den gewünschten Studienplatz nicht erhalten, ist keine Seltenheit. Dementsprechend ist die Sorge weit verbreitet, von der Hochschule abgelehnt zu werden.
Universitäten reagieren auf den Bewerberansturm
Laut einer Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, erhielt 2013 jeder fünfte nicht direkt einen Platz in seinem Wunschstudium. Rund 53 Prozent aller Studiengänge sind inzwischen zulassungsbeschränkt. An großen Universitäten sind nahezu alle Fächer durch den sogenannten Numerus Clausus beschränkt. Das heißt, dass je nach Bewerberanzahl nur Abiturienten mit den besten Abiturnoten zugelassen werden. Der Grund für diese Maßnahme ist, dass Hochschulen versuchen, sich vor dem Überlauf durch Studenten zu schützen. Die Ressourcen reichen meist nicht aus, um der Anzahl an Studienwilligen gerecht zu werden. So geht die Kultusministerkonferenz in einer aktuellen Studie von einem weiteren Anstieg der Studierenden aus. Das liegt vor allem daran, dass junge Menschen zunehmend einen Bildungsweg wählen, der zur Hochschulreife führt. Zudem nimmt die Zahl der Bewerbungen von Studienanfängern zu, die ihre Hochschulzugangs-berechtigung im Ausland erworben haben. Gestiegen ist auch die allgemeine Tendenz, ein Studium aufzunehmen, statt eine Ausbildung zu absolvieren. Dazu kommen beruflich Qualifizierte, die sich an der Universität weiterbilden möchten.
Strategie 1: Plan B wählenSchüler, die eine Absage erhalten, sollten jedoch den Kopf nicht hängen lassen. Eine Absage muss nicht endgültig sein.. Zunächst können sie darauf hoffen, durch das Nachrückverfahren doch noch den gewünschten Platz zu erhalten. Scheitert auch das, haben Schüler unterschiedliche Möglichkeiten. Einige haben sich sogar schon vorher Gedanken gemacht, wie es weiter gehen soll, falls es mit dem Studienplatz nicht gleich klappt. Doch, was ist mit denen, die sich keine Gedanken über Alternativen gemacht haben? ?Es hilft, sich erstmal einen Überblick zu verschaffen?, rät Florian Dyballa von Schülerpilot.de (http://www.schuelerpilot.de) . Auf dieser Internet-Seite haben Jugendliche die Möglichkeit, ihre beruflichen Perspektiven zu entdecken. Ein Orientierungstest hilft, passende Studienrichtungen oder Jobperspektiven zu finden. Auf diese Weise können sich geeignete Alternativen finden lassen. Zusätzlich sollten Schüler aber auch Angebote der Universitäten wahrnehmen. Dort gibt es häufig Beratungsstellen, die weiter helfen können.
Strategie 2: Per Umweg zum Wunsch-Studiengang Da die Zulassungsbedingungen der Hochschulen variieren, kann es sich lohnen herauszufinden, an welcher Uni das gewählte Fach noch angeboten wird. Beliebtere Standorte haben häufig einen höheren Numerus Clausus als weniger attraktive Städte. Manchmal kommt auch eine verwandte Fachrichtung in Frage. Nach einigen Semestern kann dann gegebenenfalls noch gewechselt werden. Die Leistungen, die in fachübergreifenden Modulen abgelegt wurden, kann sich der Studierende beim Fachwechsel anrechnen lassen. Studienplatzbörsen können ebenfalls dabei helfen einen Studienplatz zu ergattern. Dort werden frei gebliebene Studienplätze veröffentlicht, für die man sich nach der Erstvergabe bewerben kann. Hat man sich auf einen Studienplatz festgelegt und will darauf auch nicht warten, besteht die Möglichkeit zur Klage. Doch auch dies garantiert nicht immer einen Studienplatz und ist mit erheblichen Kosten verbunden.
Wenn alles nichts hilft Viele fürchten, dass die Zeit zwischen Schule und Studium eine Lücke im Lebenslauf hinterlässt. Doch das muss nicht der Fall sein. ?Selbst bei Führungskräften entstehen immer wieder Leerlauf-Phasen. Solange der Bewerber klug damit umgeht, werden sie weniger stören?, sagt Buchautor und Karrierecoach Hans Rainer Vogel.
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