sup.- Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) entwickelt sich zunehmend zu einer Volkskrankheit. Experten schätzen, dass 2010 in Deutschland ca. 6,8 Mio. Menschen an der Atemwegserkrankung litten und 2030 über zehn Prozent der Bevölkerung betroffen sein werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht sogar davon aus, dass die COPD im Jahr 2030 an dritter Stelle der Todesursachen weltweit stehen wird.
Bei der COPD handelt es sich wie beim Asthma bronchiale im Wesentlichen um eine Erkrankung der großen und kleinen Atemwege, die zu der AHA-Symptomatik führt, also zu Atemnot, Husten und Auswurf. Hauptursache für diese Lungenerkrankung ist Nikotinkonsum, aber auch Belastungen am Arbeitsplatz, Feinstaub sowie nicht angemessen behandelte Atemwegsinfekte können Auslöser sein. Die frühzeitige Diagnose ist bei COPD sehr wichtig, weil die Zerstörung von Lungengewebe irreversibel, also nicht rückführbar ist. Doch die Realität sieht anders aus: "Viele Betroffene gehen erst zum Arzt, wenn bereits 50 Prozent ihrer Lungenfunktion unwiederbringlich verloren gegangen sind", berichtet der Lungenfacharzt Dr. Thomas Voshaar (Lungenklinik Bethanien, Moers). Dabei können bei rechtzeitiger Therapie der Krankheitsverlauf verlangsamt, schwere Anfälle von Atemnot (Exazerbationen) reduziert und die Lebensqualität der Patienten erhöht werden.
COPD lässt sich mit einer einfachen Lungenfunktionsprüfung zuverlässig beim Facharzt diagnostizieren. Bei den Therapie-Optionen gibt es seit kurzem deutliche Fortschritte: Im März 2014 erhielt ein Dosieraerosol (Foster) mit einer Wirkstoffkombination aus entzündungshemmenden und bronchienerweiternden Substanzen in extrafeinen Teilchen die Zulassung für COPD. "Mit dem Foster Dosieraerosol können jetzt auch COPD-Patienten in den Nutzen einer effektiven Therapie der großen und kleinen Atemwege kommen", erläutert Dr. Voshaar. Die gleiche Wirkstoffkombination in extrafeiner Formulierung gibt es auch als Trockenpulver-Inhalator (Foster Nexthaler).