Laut einer repräsentativen Studie der Umzug AG und der Telekom
Deutschland zogen in Deutschland im Jahr 2013 9,39 Millionen Menschen
um. Dies entspricht 14 Prozent der deutschen Bevölkerung ab 18
Jahren. Rechnerisch bedeutet das, dass jeder Bundesbürger etwa alle
sieben Jahre die Wohnstätte wechselt. Ganze 62 Prozent der
umziehenden Privathaushalte sind Ein-Personen-Haushalte. Im
Vordergrund steht für die Umziehenden, über mehr Wohnraum zu verfügen
oder Eigentum zu erwerben.
62 Prozent aller Umzugshaushalte ziehen in Single-Wohnungen
Bezogen auf die Zahl der privaten Haushalte finden in der
Bundesrepublik jährlich fast sechs Millionen Umzüge statt.
Spitzenreiter sind dabei mit 62 Prozent aller umziehenden
Privathaushalte die Ein-Personen-Haushalte. Sie ziehen
überproportional häufig um: Ein knappes Viertel aller Alleinlebenden
wechselte im Jahr 2013 den Wohnsitz, das sind 3,69 Millionen
Menschen. Junge Menschen sind besonders umzugsfreudig: Mehr als die
Hälfte aller Umziehenden ist zwischen 20 und 39 Jahre alt. Knapp ein
Drittel fällt in die Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen.
Die Mehrheit der Umziehenden plant ihren Wohnungswechsel ein bis
drei Monate vor dem Umzugstermin (44 Prozent). Weitere 29 Prozent
starten erst zwei bis vier Wochen vorher. Und 16 Prozent gehen das
Thema noch kurzfristiger an, und zwar maximal zwei Wochen vor dem
Umzugstag.
Umzugsgründe: Jeder 2te ist unzufrieden mit seiner Wohnsituation
Als hauptsächlichen Grund für den Wohnungswechsel gibt fast jeder
zweite Umziehende (47 Prozent) den Wunsch nach Optimierung seiner
Wohnsituation an. Hierbei geht es den Menschen um Aspekte wie mehr
Wohnraum oder Eigentum. Berufliche Neuorientierung geben 15 Prozent
als Umzugsgrund an.
Chaos am Umzugstag: Jeder Fünfte hat Probleme
Allerdings kam es gerade aufgrund der zeitlichen Planung des
Umzugs bei jedem fünften Umgezogenen zu Problemen, die sich nach
Einschätzung der Analysten vermutlich überwiegend auf den Tag des
Umzugs bezogen. Zwei von fünf der Befragten streben in diesem Punkt
eine Optimierung für den nächsten Umzug an. Knapp drei von zehn
Umziehenden wollen beispielsweise die Planung rund um das Thema
Telefon und Internet beim nächsten Wohnungswechsel verbessern.
Trennung von jetzt auf gleich
Ein Umzug ist für viele Menschen ein Anlass, Dinge zu verändern
und alte Zöpfe abzuschneiden. So nutzten 44 Prozent diese
Gelegenheit, ihren Hausrat gründlich zu entrümpeln. Weitere 44
Prozent geben an, teilweise entrümpelt zu haben. Ein Viertel der
Befragten holte sich bei der Entrümpelung bzw. Entsorgung
Unterstützung durch Dienstleister.
Auch Anbieter von Dienstleistungen werden im Rahmen eines Umzugs
gewechselt: Ihren Vertrag mit dem Stromanbieter kündigen 37 Prozent,
mit dem Gasanbieter 19 Prozent. Zehn Prozent wechseln den Versicherer
und neun Prozent die Bank bzw. das Kreditinstitut. Teilweise liegen
diese Wechsel daran, dass der jeweilige Anbieter die Leistungen nicht
am neuen Wohnort anbietet. Teilweise ist Umziehenden nicht klar,
welche Leistungen sie einfach ummelden könnten. Und teilweise ist der
Umzug ein willkommener Anlass, bestehende Vertragsverhältnisse auf
den Prüfstand zu stellen.
Milliardenschwerer Wirtschaftsfaktor: Umzugsmarkt 2014
Für die wirtschaftliche Bedeutung dieses Marktes geben die
Analysten folgende Eckdaten bekannt: Die Kaufkraft der umziehenden
Privathaushalte beträgt insgesamt über 217 Milliarden Euro.
Weiteres Marktpotenzial ergibt sich für Unternehmen im deutschen
Umzugsmarkt aus Aufwendungen, die mit einem Wohnungswechsel der
Bürger in Zusammenhang stehen: So geben die Befragten pro Umzug im
Schnitt 430 Euro für Schönheitsreparaturen in der alten Wohnung und
1.715 Euro für Investitionen aus, die eine direkte Folge des
Wohnstättenwechsels sind, wie z. B. Möbel, Renovierungsarbeiten in
der neuen Wohnung und Ummeldungen.
Zudem fallen im Schnitt 1.075 Euro für umzugsnahe Aufwendungen wie
die Kaution oder Maklercourtage an.
Der private Umzugsmarkt in Deutschland hat ein Volumen von
jährlich 6,9 Milliarden Euro, die für direkte Umzugsaufwendungen,
also z. B. für den Transport, das Umzugsfahrzeug und Helfer
ausgegeben werden.
Initiatoren der Umzugsstudie Deutschland 2014 sind die Umzug AG,
ein Institut für Umzugsmarktanalysen, gemeinsam mit der Telekom
Deutschland und dem Handwerker-Portal MyHammer. Das Institut liefert
damit bereits die zweite umfassende, qualitative sowie quantitative
Analyse innerdeutscher Wohnungswechsel. Die Daten wurden im Juni 2014
in einer Befragung von 2.000 Deutschsprachigen ab 18 Jahren erhoben.
Infografiken, Logos, Fotos, Statements, Audio-Files & ein Video
finden sich unter:
http://www.ummelden.de/umziehen-in-deutschland-daten-fakten-2014.html
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