Frauen sind bei der Partnerwahl weitaus
intoleranter als Männer: Wie die aktuelle ElitePartner-Studie mit
über 10.000 Befragten ergab, haben weibliche Singles eine lange Liste
mit Dingen, die sie bei Männern nicht mögen - von fehlendem Status
bis zur unterschiedlichen politischen Auffassung. Männer haben
dagegen nur eine Handvoll K.-o.-Kriterien. Auffällig ist, dass diese
meist optischer Natur sind.
Frauen legen Wert auf Status
Frauen ist der Status des potenziellen Partners wichtig: Für 54
Prozent der Frauen würde kein Partner in Frage kommen, der arbeitslos
ist. Männer sehen das weniger eng: Nur jeden fünften Mann würde es
stören, wenn die zukünftige Partnerin keine Arbeit hat. Auch der Job
und das Einkommen spielen bei Frauen immer noch eine große Rolle: 44
Prozent der Frauen, aber nur 19 Prozent der Männer würden sich gegen
jemanden entscheiden, der beruflich wenig erfolgreich ist. Und 30
Prozent der Frauen würden keine Beziehung mit einem Mann eingehen,
der weniger verdient als sie selber.
Ähnliche politische Auffassung ist Frauen wichtig
Für Frauen gibt es eine Reihe weiterer Ausschlusskriterien: 37
Prozent der Frauen, aber nur 25 Prozent der Männer sehen eine andere
politische Auffassung als Hindernis für eine Beziehung. Ähnlich
verhält es sich mit der Religion: Während 35 Prozent der Frauen
keinen Partner wollen, der einen anderen Glauben hat, ist das nur für
jeden vierten Mann ein Ausschlusskriterium. Auch der Liebe über
Landesgrenzen stehen weibliche Singles skeptischer gegenüber: Jede
fünfte Frau könnte sich nur schwer eine Beziehung zu jemand mit einer
anderen Nationalität vorstellen. Gleicher Meinung sind nur elf
Prozent der Männer.
Männer achten auf Attraktivität
Es gibt allerdings auch einen Bereich, bei dem Männer intoleranter
sind: bei der Optik. Für 67 Prozent der Männer, aber nur für 59
Prozent der Frauen wäre fehlende Attraktivität ein Hindernis für eine
Beziehung. 63 Prozent der Männer sagen, dass eine Frau für sie nicht
Frage kommt, wenn ihre Figur nicht ihren Vorstellungen entspricht.
Das sieht nur knapp die Hälfte der Frauen genauso. Aber eine gute
Nachricht: Männer sind offener für Frauen mit Kind als oft
angenommen: Nur jeder Dritte würde eine alleinerziehende Mutter für
sich als Partnerin ausschließen.
Zunehmende Ansprüche führen zu Partnerwahl-Dilemma
"Frauen sind in den letzten Jahrzehnten bei der Partnerwahl
zunehmend wählerischer geworden. Vor allem das soziale Prestige des
Partners, wie beruflicher Erfolg, Status, Bildung und finanzielle
Unabhängigkeit, ist ihnen wichtig", konstatiert Diplom-Psychologin
Lisa Fischbach von ElitePartner. "Die gewachsenen Ansprüche hängen
viel mit der gesteigerten Stellung der Frau in der Gesellschaft und
ihrem dadurch gestärkten Selbstbild zusammen. Die zunehmenden
Anforderungen machen die Partnerwahl für beide Geschlechter leider
nicht einfacher: Es entsteht eine quantitative Schräglage. Während
die Frauen auf der einen Seite wählerischer werden, gibt es auf der
anderen Seite nicht mehr Männer, die diesen Ansprüchen entsprechen.
Hinzu kommt, dass die Männer ihrerseits meist nur Frauen wählen,
deren Aussehen ihnen gefällt. Dadurch wird die
Partnerwahl-Schnittmenge noch einmal geschmälert."
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