Zu viel Sonne, gechlortes Wasser oder zu viel Wind:
Rote, brennende oder juckende Augen sind oft ein Symptom einer
Bindehautentzündung. Sie entsteht, wenn die Augen gereizt werden oder
mit Bakterien oder Viren infiziert sind. Nicht immer sind gerötete
Augen harmlos. "Eine Behandlung in Eigenregie ist mit rezeptfreien
Medikamenten für ein bis zwei Tage möglich. Zum Augenarzt sollte man
gehen, wenn die Beschwerden länger als zwei bis drei Tage andauern
oder wenn Schmerzen oder Sehstörungen auftreten", sagt Thomas
Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer.
Gegen trockene Augen oder bei einem Fremdkörpergefühl im Auge
werden "künstliche Tränen" eingesetzt. Das sind Tropfen oder Gele,
die das Auge feucht halten und schmieren. Trockene Augen können eine
Nebenwirkung von Medikamenten sein: Zum Beispiel trocknen einige
Medikamente gegen Depressionen oder Bluthochdruck die Augen aus. Ist
die Rötung durch eine Allergie verursacht, helfen Augentropfen mit
antiallergischen Wirkstoffen. Rezeptfreie Augentropfen mit
gefäßzusammenziehenden Wirkstoffen können den Blutdruck steigern.
Patienten mit Bluthochdruck oder einer Schilddrüsenüberfunktion
sollten sie nur nach ärztlichem Rat anwenden.
Auch Hausmittel können helfen: Kompressen mit kaltem Wasser werden
oft als angenehm empfunden. Kältepackungen aus der Gefriertruhe sind
aber nicht empfehlenswert, da sie zu kalt sind. Auflagen mit
Kamillen- oder andere Kräutertees sind ebenfalls nicht geeignet, denn
sie können Bakterien in die Augen einschleppen. "Sind die Augen
gereizt, brauchen sie Ruhe - also besser nicht lange lesen und
Bildschirmarbeit vermeiden", rät Benkert. Auf Kontaktlinsen und das
Reiben des Auges sollten Betroffene verzichten.
Benkert: "Bei der Anwendung von Augentropfen passieren leicht
Fehler. Der Apotheker demonstriert seinen Patienten gerne die
korrekte Handhabung." Augentropfen sind nach Anbruch nur begrenzt
haltbar - je nach Präparat zwischen einem Tag und sechs Wochen. Das
Öffnungsdatum deshalb am besten direkt auf der Packung notieren.
Einmal-Augentropfen sollten nicht aus falsch verstandener Sparsamkeit
länger als einen Tag angewendet werden, sonst kann es zu einer
Infektion des Auges kommen.
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen stehen unter
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