fit und munter - Sie lauern im Unterholz: 5 Fakten, die man über Zecken wissen sollte

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Sie lauern im Unterholz: 5 Fakten, die man über Zecken wissen sollte

Ein schwarzer Punkt auf einem Grashalm, meist nicht größer als ein Stecknadelkopf: Der Gemeine Holzbock – die Zeckenart, die den Menschen am häufigsten sticht – kann trotz seiner geringen Größe gefährlich werden, da er Krankheiten wie Borreliose oder Hirnhautentzündung (FSME) übertragen kann. Die Landesapothekerkammer Brandenburg hat 5 Fakten über Zecken zusammengestellt.
1. Zecken sind weit verbreitet, aber nicht überall gleich gefährlich.
Durch den milden Winter gibt es in Brandenburg besonders viele Zecken in diesem Jahr. Das Bundesland gehört jedoch nicht zu den sogenannten FSME-Risikogebieten – im Gegensatz zu Bayern oder Baden-Württemberg. Wer Brandenburg in der Urlaubszeit verlässt, kann sich in der Apotheke über die aktuellen Risikogebiete in Deutschland und Europa informieren.

2. Zecken sind keine Jäger – sie lassen sich "einsammeln".
Im Gegensatz zu Mücken oder anderen Stechinsekten suchen sich Zecken ihren Wirt nicht aus, sondern warten auf Grashalmen oder in Büschen darauf, dass sie von Menschen oder Tieren zufällig gestreift werden. Dann krallen sie sich fest und wandern so lange über die Haut, bis sie eine gut durchblutete Stelle finden, an der sie sich festsaugen können.

3. Zecken können Krankheitserreger übertragen.
Borrelien trägt etwa jede dritte Zecke in sich. Besonders tückisch ist aber das FSME-Virus, das ebenfalls von den kleinen Parasiten übertragen wird. Das Virus kann das zentrale Nervensystem des Menschen angreifen. Zur Sicherheit kann man sich jedoch gegen FSME impfen lassen.

4. Zecken sollte man herausziehen, nicht drehen.
Wer doch eine Zecke an sich entdeckt, sollte sie möglichst schnell entfernen. Mit speziellen Zangen aus der Apotheke lassen sich die Tiere in einer Hebelbewegung langsam aus der Haut ziehen. Drehbewegungen mit Druck auf den Zeckenkörper oder das Beträufeln mit Klebstoff oder Nagellack können hingegen dazu führen, dass die Zecke vermehrt Krankheitserreger abgibt. Nach dem Entfernen sollte die Stelle desinfiziert und beobachtet werden. Bildet sich um die Einstichstelle ein roter Kreis, der immer größer wird, sollten Patienten unbedingt einen Arzt aufsuchen. Diese Wanderröte kann auf eine Borreliose-Infektion hindeuten, die mit Antibiotika behandelt werden muss.

5. Vorbeugende Maßnahmen schützen vor Zecken.
Wer Zeckenstiche vermeiden möchte, sollte lange, helle Kleidung und festes Schuhwerk tragen, damit die Zecke nicht so leicht auf die Haut gelangt. Zudem sollten Wanderer hohes Gras und Gebüsch meiden. Auch das Auftragen von speziellem Mückenschutz kann helfen, die Zecken fernzuhalten. Entsprechende Produkte und weitere Tipps zur Vorbeugung bekommt man in jeder Apotheke.
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