Direkt nach dem Eingriff helfen Kühlung und Ruhe
Nach der Implantation empfiehlt sich in jedem Fall eine äußerliche Kühlung der betroffenen Mundpartie mit Kühlmanschetten, Eisbeuteln oder auch Gel-Akkus. So lindern Patienten Entzündungen und Schmerzen sowie Schwellungen. Bei schmerzempfindlichen Menschen lassen sich Schmerzen am Tag der Implantation mithilfe von leichten bis mittelstarken Schmerztabletten gut in den Griff bekommen. Ein Antibiotikum wird im Normalfall nicht gebraucht. Ansonsten kann der Patient gleich nach Abklingen der Betäubung wieder essen und trinken. Hier sollten Betroffene heißen Tee oder Kaffee sowie harte und kauintensive Nahrungsmittel meiden. Zudem raten Zahnärzte, in den ersten Tagen nach dem Eingriff unbedingt auf Alkohol und Nikotin zu verzichten, um den Wundheilungsprozess nicht zu gefährden. Milch sowie Milchprodukte wie Joghurt oder Käse dürfen aber bedenkenlos konsumiert werden. Viele Menschen überschätzen auch ihre Kräfte und gönnen sich keine Erholungspause. „Eine Implantation ist zwar ein zahnmedizinischer Eingriff, der meist in örtlicher Betäubung durchgeführt wird, dennoch sollten Patienten sich schonen und nach der Implantation den Rest des Tages ausruhen“, erklärt Dr. Dantzer. Anstrengende körperliche Tätigkeiten wie Gartenarbeit oder Sport sollten besser um einige Tage verschoben werden, damit sich der Organismus optimal regenerieren kann.
Auf die richtige Zahnpflege kommt es an
Als extrem wichtig schätzen Experten die generelle Mundhygiene ein, um einer Parodontitis oder auch der gefürchteten Periimplantitis vorzubeugen. Bei letzterer Erkrankung kommt es im Bereich der Implantate zu einer Entzündung und zum Rückgang von Knochen und Schleimhaut, was unbehandelt zum kompletten Verlust des Implantates führen könnte. Patienten mit ein oder mehreren Implantaten sollten also die Zahnpflege noch intensiver betreiben, damit sich keine schädlichen bakteriellen Beläge an der Implantationswunde ansiedeln. Als besonders hilfreich erweisen sich hier wenige Tage nach dem Eingriff regelmäßige Spülungen mit desinfizierenden Mundspüllösungen. Elektrische Zahnbürsten sollten besser nicht zum Einsatz kommen, stattdessen weiche Zahnbürsten mit kleinem Kopf. Ebenfalls empfehlenswert: sogenannte Interdentalbürstchen für die sanfte Reinigung der Zahnzwischenräume. „Speziell in den acht bis zehn Tagen bis zum Ziehen der Fäden ist eine überdurchschnittliche Zahnpflege dringend angeraten. Doch auch in der späteren Einheilzeit von wenigen Wochen bis sechs Monaten kommt der Hygiene eine große Bedeutung zu. Etwa zwei- bis dreimal im Jahr sollte eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt erfolgen“, erklärt Dr. Dantzer.
Weitere Informationen unter www.klinik-am-weserbogen.de.