Lange hielten Mediziner das Plazenta-Gewebe für
keimfrei. Doch das stimmt nicht, wie das Magazin GEO in seiner
Septemberausgabe berichtet. Offenbar gelangen Bakterien aus der
Mundschleimhaut werdender Mütter über den Blutkreislauf in den
Mutterkuchen. Diese Mikrobenkulturen, so die Erkenntnis von
Wissenschaftlern mehrerer Universitäten in den USA, sind sogar
entscheidend für die Gesundheit des Babys nach dessen Geburt. Denn
sie bestimmen auch die Zusammensetzung aller Mikroorganismen des
Körpers beim späteren Kleinkind. Zudem entdeckten die Forscher, dass
die Plazenta-Bakterien Einfluss auf die Schwangerschaftsdauer haben.
Bei Frauen mit normalem Verlauf fand sich ein anderer Mikroben-Mix
als bei Frauen, die eine Frühgeburt hatten. Dies könnte auch
erklären, warum etwa Mütter mit Zahnfleischentzündung häufiger
Frühchen zur Welt bringen. Schlussfolgerung der Mediziner:
Zähneputzen - vor allem während der Schwangerschaft!
Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab sofort im Handel erhältlich,
hat 172 Seiten und kostet 6,90 Euro.
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