„Unabhängigkeit, organisatorische Selbstständigkeit, hohe fachliche Kompetenz“ – unter diesem Leitmotiv beleuchtete Erik Scherb die umfangreichen Aufgaben des MDK Baden-Württemberg. Dabei wusste nicht nur das Spektrum der sozialmedizinischen Beratung und Begutachtung zu überzeugen. Seit 2012 ist die „Stelle zur Qualitätssicherung im Rettungsdienst Baden-Württemberg (SQR-BW)“ beim MDK Baden-Württemberg als eigenständige Organisationseinheit angesiedelt. „Die SQR-BW zielt darauf, die Versorgung der Patienten im Rettungsdienst zu sichern und zu verbessern“, erklärte Erik Scherb – und ergänzte mit einer weiteren landesspezifischen MDK-Besonderheit: “Unsere Abteilung Verordnungscontrolling analysiert die Arznei- und Heilmittelverordnungen aller Vertragsärzte. Ziel ist es, mit den Auswertungen die gesetzliche Krankenversicherung in Baden-Württemberg zu beraten und zu unterstützen.“
Staatssekretärin Ingrid Fischbach zeigte sich sehr beeindruckt von den aktuellen Ergebnissen der MDK-Versichertenbefragung im Bereich der Pflegebegutachtung: „92% der befragten Versicherten äußern sich zufrieden mit der Arbeit Ihrer Gutachterinnen und Gutachter. Das ist ein klarer Vertrauensbeweis – und widerlegt landläufige Vorbehalte gegenüber MDK-Gutachten.“
Zugleich unterstreiche dies, dass der MDK Baden-Württemberg auch bei der von der Bundesregierung beschlossenen Pflegereform und der Definition eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs eine wichtige Rolle spiele, so Ingrid Fischbach. Im Rahmen einer Erprobungsphase testen mehrere Gutachter derzeit eine neue Begutachtungssystematik in der Praxis. Die Ergebnisse und Erfahrungswerte der MDK-Gutachter fließen in den neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff ein.
Auf ein weiteres, wichtiges Themenfeld im Bereich der Pflege machte schließlich Peter Weiß MdB aufmerksam: „Überflüssige Dokumentationspflichten demotivieren die Pflegekräfte. Zudem raubt dies wertvolle Zeit, die in der Betreuung der Pflegebedürftigen besser investiert wäre. Die auf Bundesebene entwickelte, reduzierte Pflegedokumentation muss daher schnellstmöglich flächendeckend eingesetzt werden.“
Auch Erik Scherb begrüßte diese Entwicklung: „Wir werden unseren Beitrag zur Entbürokratisierung in der Pflege leisten und daran mitwirken, das Strukturmodell zur
Effizienzsteigerung der Pflegedokumentation in der Praxis umzusetzen.“