fit und munter - Risiko Rücken: Weniger als die Hälfte der Unternehmen beugt systematisch Rückenbeschwerden vor

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Risiko Rücken: Weniger als die Hälfte der Unternehmen beugt systematisch Rückenbeschwerden vor


Weniger als die Hälfte der Unternehmen beugt
systematisch Rückenbeschwerden vor. Das geht aus einer Befragung im
Auftrag der Kampagne "Denk an mich. Dein Rücken" hervor. So
berücksichtigt zum Beispiel nur knapp jeder zweite Betrieb
körperliche Belastungen des Rückens bei der Beurteilung von Gefahren
im Betrieb. Das Ergebnis überrascht: Denn insgesamt geben rund drei
Viertel der Unternehmen und Beschäftigten an, dass Rückenbelastungen
im Arbeitsalltag für sie eine Rolle spielen.

"Rückenerkrankungen gelten als Volkskrankheit Nummer 1", sagt Dr.
Walter Eichendorf, stv. Hauptgeschäftsführer der Deutschen
Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). "Um Rückenbeschwerden
vorzubeugen und zu vermeiden, ist es daher wichtig, auch Risiken und
Gefahren im Arbeitsumfeld zu erkennen und zu beseitigen." Wo es um
das Bewegen schwerer Lasten geht, sind die meisten Unternehmen gut
aufgestellt. Laut IAG Report geben 90 Prozent der Unternehmen an,
über Hebe- und Tragehilfen zu verfügen, wo sie erforderlich sind. Die
Beschäftigten bewerten die Situation etwas kritischer. Doch auch hier
geben rund 80 Prozent an, dass Hilfsmittel zum Transportieren
vorhanden sind.

Rückenbeschwerden können jedoch nicht nur auf körperliche
Beanspruchung zurückgehen. Stress durch hohen Zeitdruck oder durch
schlechte Führung kann sich gleichermaßen auf die Rückengesundheit
auswirken. "Unsere Untersuchung hat allerdings gezeigt, dass
lediglich ein Drittel der Unternehmen psychische Belastungen bei der
Beurteilung von Gefahren berücksichtigt.", so Eichendorf. "Hier
könnten die Betriebe direkt ansetzen, um Ausfallzeiten durch
Rückenbeschwerden zu verringern."

Eine gute Präventionskultur im Unternehmen sei darüber hinaus der
beste Weg, Rückenbelastungen bei der Arbeit zu verhindern, so
Eichendorf. "Präventionskultur bedeutet, dass das Thema Sicherheit
und Gesundheit systematisch und ganzheitlich in die Prozesse und
Strukturen des Unternehmens integriert ist." Auch hier gibt es
Nachholbedarf: Bisher hat zum Beispiel weniger als die Hälfte der
Unternehmen Gesundheitsziele in ihrem Leitbild verankert. Das
Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen
Unfallversicherung (IAG) hat im Rahmen der Präventionskampagne "Denk
an mich. Dein Rücken" deutschlandweit rund 2.600 Beschäftigte, 1.600
Unternehmerinnen und Unternehmer sowie rund 800 Fachkräfte für
Arbeitssicherheit zur aktuellen betrieblichen Situation in Bezug auf
das Thema Rücken befragt. Der IAG Report kann auf www.deinruecken.de
heruntergeladen werden.

Hintergrund "Denk an mich. Dein Rücken"

In der Präventionskampagne ""Denk an mich. Dein Rücken" arbeiten
die Berufsgenossenschaften, Unfallkassen, ihr Spitzenverband Deutsche
Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), die Sozialversicherung für
Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau und die Knappschaft zusammen.
Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, Rückenbelastungen zu verringern.

Weitere Informationen unter www.deinruecken.de



Pressekontakt:
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Pressestelle
Stefan Boltz
Tel.: 030 288763768
Fax: 030 288763771
E-Mail: presse@dguv.de
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