fit und munter - Ausgezeichnete Forschung: Dr. rer. nat. André Görgens erhält Fritz-Schiff-Preis 2014

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Ausgezeichnete Forschung: Dr. rer. nat. André Görgens erhält Fritz-Schiff-Preis 2014

Dr. André Görgens vom Institut für Transfusionsmedizin der Medizinischen Fakultät am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) wird mit dem Fritz-Schiff-Preis 2014 ausgezeichnet. Er erhält die Ehrung für eine 2013 veröffentlichte Arbeit, in der er die Bildung von Blut genauer aufschlüsseln konnte. Überreicht wird der Preis gestern auf dem 47. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie, der vom 9. bis zum 12. September in Dresden stattfindet.
Dr. André Görgens vom Institut für Transfusionsmedizin der Medizinischen Fakultät am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) wird mit dem Fritz-Schiff-Preis 2014 ausgezeichnet. Er erhält die Ehrung für eine 2013 veröffentlichte Arbeit, in der er die Bildung von Blut genauer aufschlüsseln konnte. Überreicht wird der Preis gestern auf dem 47. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie, der vom 9. bis zum 12. September in Dresden stattfindet.

In der Arbeit, die im Mai 2013 im international renommierten Fachmagazin „Cell Reports“ veröffentlicht wurde, analysierte der Forscher Dr. rer. nat. André Görgens aus der Arbeitsgruppe von PD Dr. rer. nat. Bernd Giebel während seiner Promotion gemeinsam mit Kollegen die Entwicklung hämatopoetischer Stammzellen. Diese sind für die lebenslange Neubildung von Blut verantwortlich und bilden dabei zunächst verschiedene Linien von Vorläuferzellen aus. Die Forscher konnten nun aufzeigen, wie diese Linien zusammenhängen. Dazu untersuchten sie eine bestimmte Art von weißen Blutzellen, die Granulozyten, deren Aufgabe es ist, in den Körper eindringende Erreger zu bekämpfen. Es ließ sich belegen, dass ihre drei Subtypen, neutrophile, basophile und eosinophile Blutzellen, die jeweils für bestimmte Immunreaktionen verantwortlich sind, nicht wie bislang angenommen in denselben Linien entstehen, sondern sich verschiedenen Linien zuordnen lassen. „Diese Entdeckung revidiert eine der wichtigsten Grundlagen der Blutstammzellforschung, den hämatopoetischen Stammbaum, der die Entstehung aller reifen Blutzell-Typen aus blutbildenden Stammzellen sowie die Verwandtschaft der Blutlinien zueinander beschreibt. Außerdem wirft sie ein neues und differenzierteres Licht auf den Prozess der Blutbildung des Menschen. Entsprechend könnte diese Erkenntnis dazu beizu-tragen, mit der Blutbildung zusammenhängende Erkrankungen, zum Beispiel Leukämien, besser zu verstehen und langfristig auch therapieren zu können“, erläutert Dr. André Görgens.

Der Fritz-Schiff-Preis der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie wird alle zwei Jahre an Nachwuchswissenschaftler bis zu einem Alter von 35 Jahren vergeben und ist mit 3.000 Euro dotiert. Die Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) ist die internationale wissenschaftliche Dachgesellschaft im deutschsprachigen Raum und hat gut 1.000 Mitglieder. Die DGTI hat sich zum Ziel gesetzt, die die Transfusionsmedizin zu fördern und die Zusammenarbeit mit fachnahen Gebieten insbesondere auch im Bereich der Wissenschaft und Forschung sowie des öffentlichen Gesundheitswesens zu unterstützen.

Link zum Artikel, DOI: http://dx.doi.org/10.1016/j.celrep.2013.04.025
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