Vorbeugung von Infektionen und Bekämpfung von
Sepsis, um jedes Jahr 800 000 Leben zu retten
Der aktuelle Ausbruch des Ebola-Virus übertrifft alle bisherigen.
Die Global Sepsis Alliance schließt sich dem Appell zur Bündelung der
Kräfte der Internationalen Gemeinschaft zur Bekämpfung der
Ebola-Epidemie durch die WHO-Generaldirektorin Margaret Chan an. Der
Ebola-Virus ist einer von hunderten Erregern, die eine tödliche
Sepsis verursachen können. Sepsis, oft auch als "Blutvergiftung"
bezeichnet, ist die vorherrschende Todesursache bei
Infektionserkrankungen. Sepsis erfordert notfallmedizinische
Maßnahmen, um Organ- und Kreislaufversagen entgegenzuwirken. Sepsis
ist der Hauptgrund dafür, dass Infektionen weltweit die
zweithäufigste Todesursache sind. Sepsis ist in 60 % der Fälle die
Todesursache von Kindern unter fünf Jahren und eine der wesentlichen
Ursachen für Müttersterblichkeit. Sepsis stellt weltweit eine
wachsende Bedrohung dar. Das U.S. Centers for Disease Control and
Prevention teilte mit, dass die Anzahl an Sepsis-Fällen in den USA
von 621 000 im Jahr 2000 auf 1 141 000 im Jahr 2008 angestiegen ist
(http://www.cdc.gov/sepsis/basic/qa.html).
Mindestens 10 bis 15 % der Todesfälle durch Sepsis können
verhindert werden, durch Maßnahmen wie: Impfungen,
Hygienevorkehrungen, Früherkennung und eine sofortige Behandlung.
Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen müssen alles Machbare tun,
um Krankenhausinfektionen zu verhindern. Da jedoch nahezu 50 % der
Sepsis-Fälle außerhalb von Krankenhäusern entstehen, muss auch die
Früherkennung Behandlung von Sepsis in Notaufnahmestellen,
Arztpraxen und ambulanten Krankenversorgungseinrichtungen verbessert
werden. Sepsis liegt sehr wahrscheinlich dann vor, wenn mindestens
zwei der folgenden Krankheitssymptome neu auftreten: Fieber,
Schüttelfrost, Verwirrung, Atemnot, niedriger Blutdruck und erhöhte
Herzfrequenz.
Wir rufen Regierungen in der ganzen Welt auf, zu überprüfen, wie
gut derzeit ihre Gesundheitssysteme den Herausforderungen durch
Sepsis gewachsen sind und mit geeigneten Maßnahmen, z.B. durch
nationale Aktionspläne gegen Sepsis und die Finanzierung von
Aufklärungskampagnen, zur Reduzierung der Sepsishäufigkeit und -
sterblichkeit beizutragen. Im Kampf gegen AIDS hat sich gezeigt, wie
erfolgreich ausreichende Forschungsförderung und Aufklärung der
Bevölkerung sein können.
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