fit und munter - Aktion Mütze – Kindheit ohne Kopfzerbrechen

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Aktion Mütze – Kindheit ohne Kopfzerbrechen

Prof. Dr. Hartmut Göbel, Schmerzklinik Kiel und die Lehrerin Karin Frisch, Geschäftsführerin der ZIES gemeinnützige GmbH, starten im Herbst dieses Jahres eine bundesweite Aktion zur Prävention von Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen.
Prof. Dr. Hartmut Göbel, Schmerzklinik Kiel und die Lehrerin Karin Frisch, Geschäftsführerin der ZIES gemeinnützige GmbH, starten im Herbst dieses Jahres eine bundesweite Aktion zur Prävention von Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen. Rund 11,1 Millionen Schülerinnen und Schüler werden im Schuljahr 2013/14 an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Deutschland unterrichtet (Statistisches Bundesamt 2014). Es besuchen 8,4 Millionen Schülerinnen und Schüler allgemeinbildende Schulen. Etwa die Hälfte der Kinder kennt Kopfschmerzen und Migräne in der Schule, im Elternhaus oder in der Freizeit. In Deutschland sind fast 4,2 Millionen Kinder betroffen. 660.000 Schülerinnen und Schüler haben einmal wöchentlich oder häufiger Kopfschmerzen. Ohne eine frühzeitige Hilfe wird bei vielen dieser Kinder der Kopfschmerz häufiger oder gar dauerhaft. Dass es zu chronischen Schmerzen und Leiden in der Schule eine Alternative gibt, zeigt die Aktion Mütze – Kindheit ohne Kopfzerbrechen. Spezielles Wissen zur Kopfschmerzbehandlung und Kopfschmerzvorbeugung hat daher eine große Bedeutung im Schulalter. Trotzdem gibt es bisher keine Initiativen, die aktiv das Problem aufgreifen. Es existieren noch keine Interventionen, die sich direkt an Schüler sowie deren Lehrer und Eltern richten.

Kopfschmerzen sind die häufigsten Gesundheitsstörungen in der Schule. In einer repräsentativen Befragung an Schulen stellte sich heraus, dass, je nach Schultyp, zwischen 20 und 50% der Schüler Kopfschmerzen als wichtiges und hartnäckiges Gesundheitsproblem angeben. Aus dieser Befragung ergaben sich auch eindeutige Hinweise dafür, dass Kopfschmerzen einen wesentlichen Grund für die Entstehung von Suchtverhalten und Drogenmissbrauch darstellen. Durch den Leidensdruck, den die Kopfschmerzen verursachen, können die Kinder für das Ausprobieren von Drogen empfänglich werden und versuchen, auf diesem Wege eine Befindlichkeitsverbesserung zu erzielen. Spezielles Wissen zur Kopfschmerzbehandlung und Kopfschmerzvorbeugung hat daher eine große Bedeutung auch zur Verhinderung von Drogenabhängigkeit bei Kindern.
Angesichts dieser Tatsachen haben die Lehrerin Karin Frisch, Wiesbaden, und der Neurologe Prof. Dr. Hartmut Göbel, Schmerzklinik Kiel, ehrenamtlich eine Unterrichtssequenz erarbeitet, die Lehrerinnen und Lehrern kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Zur Prävention von Kopfschmerzen in der Schule gibt es bisher national und international keine Maßnahmen oder Konzepte, die sich speziell an Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler richten. Lehrer, Schüler und Eltern sollen mit der medizinisch und didaktisch professionell ausgearbeiteten Unterrichtssequenz umfassend informiert und trainiert werden. Es soll eine größere Sensibilität für Kopfschmerzen und Migräne im Schulalter erreicht werden. Das Wissen über Kopfschmerzerkrankungen, das Erkennen der unterschiedlichen Formen und das Weitergeben von vorbeugenden Verhaltensmaßnahmen können dazu führen, dass Kopfschmerzen früh erkannt und spezielle Maßnahmen, wie z.B. Elterngespräche, Einschalten von Fachstellen und Ärzten, eingeleitet werden. Die Homepage stellt kostenlos alle erforderlichen Materialien zum Download zur Verfügung.
http://www.schmerzklinik.de/2014/08/20/aktion-muetze-kindheit-ohne-kopfzerbrechen/
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