fit und munter - 2009er-Urteil des Bundessozialgerichts führt zu GKV Mehrausgaben für Hörsysteme / Akustiker befürchten dennoch Gewinneinbrüche

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2009er-Urteil des Bundessozialgerichts führt zu GKV Mehrausgaben für Hörsysteme / Akustiker befürchten dennoch Gewinneinbrüche


Aktuelle Zahlen der Gesetzlichen
Krankenversicherungen (GKV) vermelden einen außerordentlichen
Ausgabenanstieg im Bereich Heil- und Hilfsmittel. Betroffen davon
sind auch die Ausgaben für Hörsysteme. Überraschend kommt dieser
Ausgabenanstieg indes nicht. Ursachen wie demographische Entwicklung
oder die Erhöhung der Festbeträge für Hörsysteme durch den
GKV-Spitzenverband sind seit langem bekannt. Gewinner dieser
Entwicklung sind die Patienten, die sich über mehr Qualität freuen
dürfen. Leistungserbringer wie Hörakustiker kämpfen hingegen mit
sinkenden Gewinnen. Als Grund nennt der Hauptgeschäftsführer der
Bundesinnung der Hörgeräteakustiker (biha), Jakob Stephan Baschab,
die erheblich gestiegenen - für Patienten eigenanteilsfreie -
Versorgungszahlen.

Lebensqualität für Patienten kostet

Was der Krankenkassen Leid´ist der Patienten Freud´. Denn diese
profitieren von höheren Festbeträgen und verbesserter
Versorgungsqualität. Eine vom Bundessozialgericht (BSG) verordnete
Entwicklung. Schon zur Urteilsverkündung im Jahre 2009
prognostizierten die obersten Sozialrichter eine unausweichliche
Ausgabensteigerung durch die GKV. Hatte das BSG mit seinem Urteil
doch entschieden, die Versorgungsqualität für schwerhörige Menschen
müsse deutlich verbessert werden. Diesem gerichtlichen Auftrag kamen
die gesetzlichen Krankversicherer Ende 2013 nach und setzten das
Urteil um. Seither haben Schwerhörige einen Anspruch auf qualitativ
hochwertige Hörsysteme mit modernster Digitaltechnick sowie
Rückkopplungs- und Störschallunterdrückung. Im Gegenzug musste der
GKV-Spitzenverband entsprechend die Festbeträge für Hörsysteme
erhöhen.

Mehr Arbeit aber weniger Geld

"Die Versorgung von schwerhörigen Menschen an gängige technische
Standards anzupassen, ist begrüßenswert. BSG und GKV geben immerhin
zweieinhalb Millionen Menschen mit Hörbeeinträchtigung deutlich mehr
Lebensqualität", kommentiert Jakob Stephan Baschab. Die
Zukunftsaussichten der Hörakustiker sind hingegen nicht ganz so
rosig. Das Gesundheitshandwerk verzeichnet zwar deutlich mehr
Versorgungen, da Betroffene vermehrt von den besseren Leistungen
Gebrauch machen. Die Gewinne der vorwiegend klein- und
mittelständischen Handwerksbetriebe stagnieren oder sinken jedoch.
Ursache sind die deutlich zunehmenden Kassenversorgungen.



Pressekontakt:
Bundesinnung der Hörgeräteakustiker (biha) KdöR
Wallstraße 5, 55122 Mainz; Internet: www.biha.de; Telefon: 06131 965
600; Jakob Stephan Baschab und Eric Zimmermann; E-Mail: info@biha.de

Hoschke & Consorten
Miriam Piecuch, m.piecuch@hoschke.de
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