Ob Schulsport, Vereinstraining oder Seniorenturnen:
In Sporthallen treffen sich viele Gruppen, um gemeinsam Sport zu
treiben. Dass dabei jeder sicher sein kann, liegt in der
Verantwortung des Eigentümers beziehungsweise Betreibers: Er muss das
Gebäude regelmäßig auf seine Sicherheit hin prüfen und instand
halten. "Die Pflichten schließen neben der Sicherheit des Gebäudes
selbst auch elektrische Anlagen und das Sportequipment ein", sagt
Lars Hille, TÜV Rheinland-Experte für Hallendächer.
Feuchtigkeit lässt Holz modern
Unfälle ereignen sich meist aufgrund mangelhafter Sportgeräte oder
rutschiger Böden. Aber auch baulich muss die Halle gut gewartet
werden: Bei einem undichten Flachdach kann eindringender Regen auf
Dauer die Holzkonstruktion modern lassen und schließlich die Decke
instabil machen. Auch mit Laub verstopfte Dachabläufe können Probleme
bereiten. Das Wasser kann nicht ablaufen und bei Minusgraden gefriert
es. "Weil Eis ebenso wie nasser Schnee viel schwerer ist als
Pulverschnee, kann es Dächer unter seinem Gewicht zusammenbrechen
lassen", erklärt Lars Hille.
Alle zwölf Jahre intensive Überprüfung
Bund und Länder empfehlen deshalb einen dreistufigen
Prüfungsrhythmus für Hallen. Bei einer Begehung alle zwei bis drei
Jahre hält der Eigentümer Ausschau nach offensichtlichen Schäden.
Alle vier bis fünf Jahre findet eine Sichtkontrolle durch einen
Sachverständigen statt. Und alle zwölf bis fünfzehn Jahre erfolgt
eine große Überprüfung, bei der besonders fachkundige Personen jedes
Bauteil akribisch unter die Lupe nehmen. Sporthallen müssen je nach
Beanspruchung auch die sogenannte Ballsicherheit erfüllen. Das
bedeutet, dass anprallende Bälle die einzelnen Bauelemente nicht
beschädigen oder dauerhaft verändern. Für Unterdecken existieren erst
seit 1979 verbindliche Vorgaben, wann sie als sicher gelten. In
älteren Hallen begutachten Prüfer die Bauteile deshalb direkt vor
Ort, während bei Neubauten die Kontrolle vorab schon im Labor
stattfindet.
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