Einer kürzlich veröffentlichten Untersuchung zufolge haben mehr Bundesbürger Angst vor einer Wurzelkanalbehandlung als z.B. vor der Extraktion eines Zahnes. Der Mythos von der Schmerzhaftigkeit des „Nervtötens“ ist also auch im 21. Jahrhundert lebendig und zeigt, dass die „Endodontie des 21. Jahrhunderts“ immer noch nicht in den Praxen angekommen ist. Dabei hat sich die moderne Endodontologie zu einer ernst zu nehmenden Wissenschaft entwickelt hat, die die Grundlagen wie Pathologie und Immunologie pulpaler Erkrankungen ebenso umfasst wie Materialkunde, Pharmakologie und die Entwicklung umfassender, differenzierter Therapiekonzepte.
Das Anliegen dieses neuen Buches ist es, Grundlagen eines Behandlungskonzeptes darzustellen, das als wissenschaftlich gesichert gelten kann, ohne gleichzeitig eine Spezialisierung und immensen apparativen Aufwand vorauszusetzen. Die engagierten Autoren erläutern Ätiologie und Pathogenese pulpaler und periapikaler Erkrankungen mit ihren mikrobiologischen Grundlagen, auf deren Basis sowohl Schmerztherapie als auch weitere Arbeitsschritt präzise erläutert werden – von den vorbereitenden Maßnahmen über die Präparation der Zugangskavitäten, die Bestimmung der endodontischen Arbeitslänge und die optimale Desinfektion bis hin zur Wurzelkanalfüllung und definitiven koronalen Versorgung.