Deutsche Hilfsorganisationen werben eindringlich
für mehr Spenden für die Opfer der Ebola-Epidemie in Westafrika. "Wir
sind über die Entwicklung besorgt. Verglichen mit anderen Katastrophe
liegt das Spendenaufkommen nur bei einem Bruchteil", zeigt Manuela
Roßbach, Geschäftsführerin von Aktion Deutschland Hilft, den Ernst
der Lage auf. Die liberianische Botschafterin in Deutschland, Ethel
Davis, unterstützt den Appell der Hilfsorganisationen: "Ebola tötet,
mein Land stirbt. Meine Landsleute brauchen dringend mehr Hilfe, es
fehlt an medizinischer Versorgung, Lebensmittel werden knapp und
immer teurer und das öffentliche Leben gerät aus den Fugen."
"Wir dürfen die Menschen in Westafrika nicht im Stich lassen",
fordert Thomas Laackmann, medizinischer Leiter der Hilfsorganisation
I.S.A.R. Germany. In den vergangenen Wochen hatte er für action
medeor und I.S.A.R. Germany in der liberianischen Hauptstadt Monrovia
den Aufbau von zwei Isolierstationen für insgesamt 44 Patienten
geleitet. "Damit haben wir die Kapazitäten für solche Betten in
Liberia zwar deutlich erhöht, doch dies reicht nicht aus. Noch immer
müssen Patienten von Krankenhäusern abgewiesen werden, noch immer
sterben täglich Menschen auf den Straßen", berichtet Laackmann von
seinem Einsatz.
Das Projekt von action medeor und I.S.A.R. Germany in Monrovia war
nach einem Hilferuf der dortigen Gerlib-Clinic ins Leben gerufen
worden. action medeor fand mit der Else Kröner-Fresenius-Stiftung
eine Partnerin, die sehr schnell und großzügig reagierte und die
beiden Isolierstationen im Wert von 580.000 Euro zum Großteil
finanzierte. "Nachdem wir selbst mit der Leiterin der Gerlib-Clinic
telefoniert und uns ein Bild von der dramatischen Lage gemacht
hatten, waren wir von der Brisanz und damit der Notwendigkeit
unmittelbar zu helfen, überzeugt", erzählt Dr. Ulrike Schneider von
der Else Kröner-Fresenius-Stiftung. "Ich wünsche mir, dass dieses
Beispiel viele Nachahmer findet." action medeor-Vorstandssprecher
Bernd Pastors erklärte: "Dieses Hilfsprojekt ist ein guter Anfang.
Wir müssen aber viel mehr tun. Dafür brauchen wir dringend Spenden!"
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