Bei der „Health Protection Card“, welche von der Health Force International entwickelt wurde, handelt es sich um eine neue Art der elektronischen Patientenakte. Diese auf dem neuesten Stand der Technik befindliche Art der digitalen Patienteninformation ist revolutionär und in der derzeitigen Form einzigartig.
1. Bestandteile des Systems:
Das System besteht aus einer in Java 1.6 programmierten und auf Windows basierenden Software. Diese Software ermöglicht es dem behandelnden Arzt, auf einfache Weise in Minuten Einblick in die Krankengeschichte des Patienten zu erhalten. Die einfache Baumstruktur ermöglicht ein schnelles Auffinden der gewünschten Informationen. Die Befunde werden in Form von Texten im Format „txt“ abgelegt. Röntgenaufnahmen, EKG´s und ähnliches können per Scanner auf den Computer übertragen und im Format „jpg“ in die Patientenakte integriert werden. Sie sind durch eine implementierte stufenlose Zoomfunktion nutzbar.
Damit hat der behandelnde Arzt die Möglichkeit, eine genaue Diagnose stellen zu können, ohne die Originalaufnahmen zur Hand zu haben. Weitere Funktionen, wie z.B. das „elektronische Rezept“ werden mittelfristig folgen.
Bereits implementiert ist u.a. eine „Cave-Liste“, in der Warnhinweise zum Patienten wie z.B. „antikoaguliert (Marcumar/ASS/Heparin)“ oder „Unverträglichkeit bei Medikament XYZ“ frei eingetragen werden können. Diese Warnhinweise erscheinen bei der erstmaligen Anmeldung der Patienten-Daten.
Als Speichermedium dient ein durch das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) freigegebener USB-Stick, den „SafeStick“ der ProSoft Software Vertriebs GmbH, welche die Health Force International als Partner gewinnen konnte. Dieser Stick verschlüsselt die Daten mit der neuesten Verschlüsselungstechnik und gilt derzeit als sicherster Flash-Speicher, welcher auf dem internationalen Markt zu finden ist. Unseren Entwicklern ist es gelungen, diesen Stick zu 100% in unser System zu integrieren, sodass den Datenschutzbestimmungen auch auf lange Sicht Rechnung getragen werden.
Des weiteren nutzt unser System den „Cardman 3121“ der Firma OMNIKEY GmbH, welche ebenfalls Partner der Health Force International ist. Dieser Kartenleser der neuesten Generation wird zusammen mit zwei Codekarten (Ärzte- und Patientenkarte) als Legitimationssystem für die Health Protection Card genutzt.
2. Funktionsablauf
Die Software wird auf dem Arztrechner installiert. Bei der ersten Anmeldung wird der Arzt zur Hinterlegung seiner digitalen Signatur aufgefordert. Danach vergibt der Arzt sein persönliches Passwort zur Anmeldung am System. Dies geschieht nur bei der Erstinstallation und ermöglicht die digitale Signatur aller Aktivitäten des Arztes. Somit sind alle Befunde und dergleichen dem jeweils behandelnden Arzt auch in Zukunft klar zuzuordnen. Nur die Verbindung der Ärztekarte mit dem Passwort ermöglicht den Zugriff auf unser System.
Die Patientenkarte wird ebenfalls beim ersten Besuch des Patienten mit seinen aktuellen Daten, wie Anschrift, Krankenkasse usw. beschrieben. Mit dieser Karte gibt der Patient die Daten auf dem Stick frei. Es ist noch zu klären, ob die Patientenkarte in Zukunft vorab von den zuständigen Krankenkassen beschrieben und dann an die Mitglieder versendet wird. Diesbezüglich steht die Health Force International bereits in Gesprächen mit namhaften Krankenkassen.
Nachdem die Installation (inkl. der Vorbereitung der entsprechenden Karten) abgeschlossen ist, ist das System einsatzbereit.
Wie ist nun der genaue Ablauf?
Bei Arbeitsbeginn meldet sich der Arzt am System an. Der Patient meldet sich dann im Sprechzimmer mit seiner Patientenkarte ebenfalls über den Kartenleser an und übergibt seinen USB-Stick dem Arzt. Nach Einlesen der Patientenkarte wird der Zugriff auf den Stick freigegeben. Unser System hinterlegt die digitale Signatur des Arztes für die kommenden Aktivitäten und entschlüsselt die Patientendaten auf dem Stick. Nun kann der behandelnde Arzt seine Diagnose stellen, sich die vorhandenen Befunde und Bilder ansehen, und seine eigenen Befunde hinterlegen. Nach Beendigung der Behandlung werden die Daten signiert, verschlüsselt und auf dem USB-Stick abgelegt. Der Patient erhält seinen Stick und seine Patientenkarte zurück und der Arztbesuch ist abgeschlossen. Das System ist danach für den nächsten Patienten betriebsbereit, sodass nur eine einmalige Anmeldung und Legitimation durch den Arzt erforderlich ist.
3. Technische Voraussetzungen:
Um die Health Protection Card nutzen zu können benötigt man einen Computer der neueren Generation. Empfohlen wird ein Gerät mit mindestens 2048 MB Speicher und einem Dual Core-Prozessor. Auch eine Grafikkarte ist für das Aufrufen der Bilder von Vorteil. Der Computer muss mit mindestens zwei USB-Anschlüssen (für den USB-Stick und den Kartenleser) ausgestattet sein, welche die Geräte der neueren Generation allgemein vorweisen können. Auch der Einsatz eines USB-Hub ist möglich. Das Display (der Monitor des Laptop oder der Bildschirm des Desktop-PC) sollte hoch auflösend sein. Auf dem Gerät sollte eine aktuelle Windows Version installiert sein, also Windows XP oder Windows Vista.
Einführung der Health Protection Card ist für Anfang 2010 geplant. Derzeit werden die Möglichkeiten eines repräsentativen Projektes mit den Verantwortlichen diskutiert.
Ergänzend sei zu erwähnen, dass der Arzt folgende Möglichkeiten der Bearbeitung hat:
Hochladen von Befunden
scannen und hochladen von vorhandenen Befunden und Bildern (wie z.B. Röntgenbildern)
erstellen von Screenshots - genannt "Schnappschuss"
hinterlegen von Notizen für andere behandelnde Ärzte (Cave-Liste)
erstellen von Warnhinweisen
löschen von nicht mehr benötigten Daten
Fazit:
Somit ist das System "Health Protection Card" ein effizientes Produkt, welches Kosten spart und die Arbeit des behandelnden Arztes vereinfacht. Die Zeiten der Diagnose verkürzen sich um ein Vielfaches, welches sich positiv auf die Kosten im Gesundheitswesen auswirkt.
Udo Lüttke
Health Force International