4.000 Radsportler wetteifern am 30. August in den Tiroler Alpen
rück. Mit 238 Kilometern und 5.500 zu bewältigenden Höhenmetern gehört der Ötztaler Radmarathon zu den schwierigsten Rennen überhaupt. Der Rundkurs mit Start und Ziel im österreichischen Sölden wird unter Radsportlern schwieriger als die einzelnen Etappen der Tour de France eingeschätzt und gilt inzwischen als inoffizielle Radmarathon-Weltmeisterschaft. Mit dem TEAM SUNOS ist in diesem Jahr eine Osnabrücker Radsport-Mannschaft dabei, die sich viel vorgenommen hat.
Am 30. August treten Heiko Nordmann, Lars Geisler und Kai-Uwe Gerstenberger bei den Herren sowie Ines Abs bei den Frauen an, um ihre bereits guten Leistungen aus den Vorjahren zu verbessern. Gerstenberger, der mit seinem ehemaligen Forchheimer Radport-Rennstall 2008 bereits zum Siegerteam gehörte, peilt wieder eine Zeit unter 7,5 Stunden an. Als ausgewiesener Bergspezialist im TEAM SUNOS ist er der aussichtreichste Fahrer der Osnabrücker. Unter den ersten 20 anzukommen, wäre für Kai-Uwe Gerstenberger schon ein großer Erfolg.
Ein Rang unter den vordersten Plätzen allerdings wäre "utopisch in diesem Rennen, das sich bei mehr als 4.000 Teilnehmern auch aus Profis und vielen hochklassigen Amateuren zusammensetzt", erklärt Heiko Nordmann, der sich zum Ziel gesetzt hat, unter der 9-Stunden-Grenze zu bleiben. Seiner Erfahrung nach verlangen den Sportlern nicht nur die enormen Höhenunterschiede, sondern auch die großen Temperaturschwankungen viel ab. "Teilweise hochsommerliche Temperaturen in den tiefer gelegenen Abschnitten stehen in den Höhenlagen Minusgrade und Schneefall gegenüber. Pässe wie das Kühtai mit 2.020 Höhenmetern und das Timmelsjoch mit 2.509 m sind zu überwinden, und das zehrt an der Substanz", weiß Nordmann. Allein schon die richtige Kleidung und Verpflegung einzuplanen, ist entscheidend, um das Rennen überhaupt beenden zu können.
Viel fahrerisches Können ist zudem gerade bei den Abfahrten gefragt. Schon die erste Etappe beginnt auf rund 35 Kilometern mit starkem Gefälle, und dabei muss sich das komplette Teilnehmerfeld auch noch sortieren. Heiko Nordmann: "Auf einigen Strecken werden Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h erreicht, so dass wir ungeheuer wachsam sein müssen, damit keine schweren Unfälle passieren. Bei mehr als 4.000 Fahrern, von denen man die meisten kaum einschätzen kann, ist das eine schwierige Sache." Andererseits werden die Sportler auf der Strecke mit außergewöhnlichen Gebirgspanoramen und herrlichen Ausblicken in touristisch bevorzugte Landschaften belohnt.
Weitere Infos:
www.team-sunos.de
www.oetztaler-radmarathon.com
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