Menschliches Handeln wird in weiten Bereichen durch den Sehsinn gesteuert. Fehlen Teile der visuellen Wahrnehmung, so kann sich dies gravierend bei der Bewältigung von Aktivitäten des täglichen Lebens (ADLs) auswirken.
Auf die eingeschränkten Teilhabemöglichkeiten verweisen in diesem Zusammenhang aktuelle Forschungsergebnisse. Die Studien beschäftigen sich mit Fragen der Alltagsrelevanz und dem spezifischen Leidensdruck von Betroffenen.
(Magdeburg) – In einer Studie der Universität Magdeburg mit 85 teilnehmenden Patienten wurde danach gefragt, inwieweit sich durch neurovisuelle Rehabilitationsmaßnahmen (visuelle Restitutionstherapie) erzielte Vergrößerungen des Gesichtsfelds im Alltag der Betroffenen auswirkten. Dabei stellte sich heraus, dass die Lebensqualität signifikant gesteigert werden konnte. Dies betraf v.a. alltagsrelevante Verbesserungen allgemeiner Sehleistungen, die wiedererlangte Fähigkeit, im Nahbereich Aktivitäten auszuführen, ein geringerer Leidensdruck infolge sehbedingter sozialer Probleme, größere Unabhängigkeit und bessere Mobilität. Die Verbesserungen korrelierten mit den durch die Therapie erzielten Gesichtsfeldvergrößerungen (Gall et al, RNN, 2008).
Die Befunde decken sich mit einer jüngst veröffentlichten Studie der Universität Tübingen, wonach die auf das Sehen bezogene Lebensqualität von Patienten mit homonymen Gesichtsfeldausfällen erheblich beeinträchtigt ist und die Lebensqualität in dem Maße steigt, wie sich der zentrale Gesichtsfelddefekt innerhalb der betroffenen Seite verringert (Papageorgiou et al, Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol, 2007).
Mehr Informationen erhalten Sie unter der Rufnummer 0391-6360050 beim Zentrum für Sehtherapie NovaVision oder unter www.novavision.de.